Politik

USA und Russland rufen Erdogan offenbar erfolgreich zur Ordnung

Lesezeit: 1 min
26.02.2016 13:14
Der türkische Präsident Erdogan rudert zurück: Der Attentäter, der einen Militärkonvoi in Ankara angriff, kommt offenbar doch nicht aus Syrien. Die Identität des Attentäters wurde neu bestimmt. Es soll sich um einen PKK-Kämpfer aus der Türkei handeln. Ankara wurde offenkundig von den Großmächten Russland und USA zur Mäßigung aufgerufen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Türkei  
Syrien  
Russland  
USA  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Im Zusammenhang mit dem Attentat von Ankara, bei dem 28 Menschen ums Leben kamen, hat sich herausgestellt, dass der Attentäter kein kurdischer YPG-Kämpfer aus Syrien, sondern ein PKK-Kämpfer aus der Türkei gewesen ist. Dabei handelt es sich um den im Jahr 1989 in der südosttürkischen Stadt Van geborenen Abdulbaki Sömer. Sömer hatte sich im Jahr 2005 der PKK angeschlossen und wurde seitdem von seiner Familie als vermisst gemeldet. Er soll im Jahr 2014 über Syrien in die Türkei eingereist, sich als syrischer Flüchtling ausgegeben und bis zum Anschlag als „Schläfer“ gelebt haben, berichtet Heise.

Die neue Identifizierung dürfte zur Deeskalation zwischen Syrien und der Türkei beitragen. Derzeit gibt es aus Richtung der türkischen Regierung keine militanten Aussagen mehr zum möglichen Einmarsch in Syrien. Dies ist offenkundig auf den Druck der beiden Großmächte Russland und USA zurückzuführen, die die Türkei zur Ermäßigung aufgerufen hatten.

Vergangene Woche hatte ein US-Außenamtssprecher die Türkei aufgefordert, den Beschuss von YPG-Stellungen zu beenden. Die Türkei missbrauche den Anschlag dazu, eine Eskalation der Kämpfe in Nordsyrien zu rechtfertigen. Die YPG hat bestritten hinter dem Anschlag zu stecken.

Während eines 80-minütigen Telefonats hatte Obama Erdogan aufgefordert, Zurückhaltung zu zeigen. Russland hatte die türkischen Angriffe auf Ziele im Norden Syriens als illegal verurteilt. „Was an der türkisch-syrischen Grenze passiert, ist absolut widerrechtlich“, sagte eine Sprecherin des russischen Außenministeriums am Mittwoch der staatlichen Nachrichtenagentur RIA zufolge.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Politik
Politik Biden setzt Zeichen: Todesurteile werden zu lebenslangen Haftstrafen umgewandelt
25.12.2024

Der scheidende US-Präsident Joe Biden positioniert sich klar gegen die Todesstrafe auf Bundesebene. Sein Nachfolger Donald Trump vertritt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft DWN-Interview: Hat Deutschlands Bergbau eine Zukunft?
25.12.2024

Deutschlands Bergbau steckt in einer kritischen Phase: Das Land verfügt über wertvolle Rohstoffe und ist in Bergbautechnologien führend....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Klimaneutralität Deutschland: Wie der Ländervergleich die Fortschritte zeigt
25.12.2024

Deutschland muss seine Bemühungen zur Erreichung der Klimaziele des Pariser Abkommens intensivieren. Laut einer Bertelsmann-Studie...

DWN
Politik
Politik Auf einmal haben alle Ideen! Wahlkampfversprechen: Was die Parteien zu Steuern, Rente, Klima planen
25.12.2024

Die Wahlkampfprogramme der deutschen Parteien werden erst am kommenden Dienstag offiziell vorgestellt. Die Grundthemen und Positionierungen...

DWN
Politik
Politik CO2-Preis steigt - was das beim Tanken und Heizen bedeutet
25.12.2024

Das neue Jahr könnte mit höheren Preisen an der Tankstelle beginnen. Das liegt an einem steigenden CO2-Preis. Ab 2027 könnte sich dieser...

DWN
Technologie
Technologie KI-Wettlauf: Wie Europa den Anschluss an die Welt verliert
25.12.2024

Europas Wettbewerbsfähigkeit steht vor einer existenziellen Herausforderung. Während künstliche Intelligenz (KI) eine technologische und...

DWN
Panorama
Panorama Aus nach 170 Jahren: Schokohersteller Cadbury ist kein Hoflieferant mehr
25.12.2024

Das nennt man wohl: aus der königlichen Gunst gefallen. Die Chocolatiers von Cadbury müssen zu Weihnachten einen schweren Schlag...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft CO₂-Entnahme: Revolution oder Greenwashing? Der Weg zu einer emissionsneutralen Zukunft
25.12.2024

Die Europäische Union hat sich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 auf null zu reduzieren, und es gibt deutliche Anzeichen...