Politik

Israel wird mit US-Hilfe zur Erdgas-Großmacht

Lesezeit: 1 min
27.09.2016 01:09
Das US-geführte Konsortium zur Ausbeutung des israelischen Gasfeldes Leviathan hat einen ersten Exportvertrag mit Jordanien unterzeichnet. Damit macht Israel einen ersten Schritt, um eine wichtige Rolle im globalen Energiemarkt zu spielen.
Israel wird mit US-Hilfe zur Erdgas-Großmacht
Die Israelis wollen ihre Erdgasressourcen auf den Weltmarkt bringen. (Grafik: Stratfor)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Das Geschäft habe einen Wert von etwa zehn Milliarden Dollar (8,9 Milliarden Euro), erklärte das US-Unternehmen Noble Energy am Montag. Der jordanische Energieversorger Nepco bekomme dafür 15 Jahre lang täglich 300 Millionen Kubikfuß Gas (1000 Kubikfuß sind gut 28 Kubikmeter) mit der Option, auf 350 Millionen zu erhöhen.

Die Belieferung von Nepco soll den Angaben zufolge im Jahr 2019 beginnen. Dann soll auch die Belieferung israelischer Kunden mit Gas aus dem vor der Küste gelegenen Leviathan-Feld starten. Nach Angaben von Noble Energy steht das Geschäft noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch israelische und jordanische Aufsichtsbehörden.

Noble Energy ist führender Partner des Konsortiums, das Leviathan ausbeutet. Das Unternehmen kooperiert dabei mit den israelischen Firmen Delek Drilling, Avner Pol Exploration und Ratio Oil Exploration.

Das Projekt kam erst nach langem politischen und juristischen Streit zustande. Einen ersten Vorschlag für die Kooperation verwarf Israels oberster Gerichtshof als verfassungswidrig. Erst nach einer Überarbeitung gab es schließlich im Mai dieses Jahres grünes Licht von der israelischen Regierung.

Leviathan ist das größte Offshore-Gasfeld Israels. Das Vorkommen ist so groß, dass das bis dahin rohstoffarme Land zu einem bedeutenden Exporteur aufsteigen dürfte.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
22.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Aktien sind heiß gelaufen: Warum immer mehr Analysten den europäischen Aktienmarkt in den Blick nehmen
22.11.2024

Vermögensverwalter Flossbach von Storch sieht zunehmend Risiken für US-Aktien. Nach der jüngsten Rekordjagd an den US-Börsen verlieren...

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...