In der Umfrage zu den kommenden Wahlen in Griechenland am 17. Juni hat die linksradikale Syriza überraschend wieder die Führung übernommen. Zuvor hatte die konservative Nea Demokratia mit dem Schwenk auf eine weniger harte Sparpolitik den ersten Platz behaupten können.
Nun führt Syriza aber wieder deutlich: 31,5 Prozent der befragten Griechen gaben an, Syriza wählen zu wollen. Nea Demokratia erreichte nur 25,5 Prozent der Stimmen. Die sozialistische Pasok verlor in der Umfrage des Public Issue Instituts weitere zwei Prozent und kommt nur noch auf 13,5 Prozent.
Ungewöhnlich ist, dass fast ein Drittel der Griechen angibt, Syriza zu wählen, aber der konservativen Nea Demokratia sehr viel höhere Chancen zugeschrieben werden, die Wahlen zu gewinnen. 58 Prozent rechnen damit, dass die Konservativen nach den Wahlen mit der Regierungbildung beauftragt werden. Nur 34 Prozent trauen der Syriza den Wahlsieg zu.
Nea Demokratia vertritt erst seit kurzem eine neue Politik, wonach die Sparmaßnahmen, die Griechenland mit der Troika vereinbart hat, um mehrere Jahre aufgeschoben werden sollen. Der Parteichef der Syriza, Alexis Tsipras, sprach sich zwar für eine Mitgliedschaft Griechenlands in der Eurozone aus. Die Reformen, die Griechenland durchführen muss, will er aber neu mit der Troika verhandeln.