Politik

Slowakischer Premier Fico verlangt Ausschluss Griechenlands aus dem Euro

Langsam verlieren die Europäer die Geduld mit Griechenland. Nun hat der slowakische Premier als Erster offiziell den Rauswurf Griechenlands aus dem Euro verlangt, wenn das Land sich weiter weigere, die Vereinbarungen mit der Troika einzuhalten.
14.06.2012 13:59
Lesezeit: 1 min

Die Anspannung vor den entscheidenden Wahlen in Griechenland ist groß, selbst Barack Obama fürchtet bereits, die Schuldenkrise könne seine Wiederwahl gefährden (hier). Doch besonders unter den Mitgliedern in der Eurozone macht sich langsam Unmut über das Hin und Her in Griechenland breit. Nicht nur, dass die Regierungen seit Beginn des ersten Rettungspakets immer wieder den Verpflichtungen nicht nachgekommen sind. Es gibt sogar Anzeichen dafür, dass die Parteien nach der Wahl versuchen werden, die Bedingungen des Rettungspaketes neu auszuhandeln – die EU erwägt sogar eine Erleichterung beim Defizitziel (mehr hier).

[caption id="attachment_43628" align="alignleft" width="300" caption="Der slowakische Premier, Robert Fico, will von Griechenland endlich Taten sehen (Foto: EU Consilium)"][/caption]

Der slowakische Premierminister Rober Fico hat am Donnerstag bei einer Pressekonferenz darauf hingewiesen, dass er fordern werde, Griechenland aus dem Euro zu werfen, wenn die griechische Regierung nicht die Forderungen im Zusammenhang mit dem Rettungspaket erfüllen sollte. „Wenn die Griechen die Verpflichtungen, die sie gemacht haben, nicht erfüllen“, so Robert Fico, „ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen, ihre Darlehen nicht zurückzuzahlen, wird die Slowakei verlangen, dass Griechenland die Euro-Zone verlässt."

Die Slowakei ist seit 2009 Mitglied der Eurozone. Mitte Mai setzte sich die slowakische Regierung mit ihrem aktuellen Regierungsprogramm durch. Mit Haushaltsdisziplin und einer höheren Steuer für Spitzenverdiener und Banken sollen die Staatsfinanzen in Ordnung gebracht werden. Die öffentlichen Finanzen zu sanieren, ist jetzt die oberste Priorität, der sich auch jede andere Regierung unterordnen müsste“, sagte Robert Fico. Die slowakische Wirtschaft weist mit von mehr als drei Prozent im ersten Quartal eine der höchsten Wachstumsraten in Europa auf.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Technologie
Technologie Kernfusionsreaktor: Deutschlands Weg zur Fusionsenergie
10.03.2025

Kernfusionsreaktor – eine Technologie mit gigantischem Potenzial, aber vielen offenen Fragen. Die CDU will Deutschland an die Spitze der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Wirtschaft: Großbaustelle für die neue Regierung
09.03.2025

Die desolate Lage der deutschen Wirtschaft wird eine der größten Herausforderungen für die neue Bundesregierung und das dringendste...

DWN
Panorama
Panorama Ostern: Werden zum Osterfest die Eier knapp?
09.03.2025

Rot, gelb oder grün - bunte Eier stoßen zum Osterfest nicht nur bei Kindern auf Begeisterung. Hunderte Millionen werden jedes Jahr...

DWN
Immobilien
Immobilien Genossenschafts-Wohnungen: Die letzte günstige Wohnoption?
09.03.2025

In Großstädten wie München ist bezahlbarer Wohnraum rarer als Gold. Wohnbaugenossenschaften stellen unter den Prinzipien der Selbsthilfe...

DWN
Technologie
Technologie Solarenergie im Keller: Immer mehr Haushalte speichern Strom
09.03.2025

Wer eine Solaranlage auf dem Dach hat, hat immer häufiger auch einen Batteriespeicher im Keller. Lohnt sich das?

DWN
Panorama
Panorama UN: Europa schlecht auf Kampf gegen künstliche Drogen vorbereitet
09.03.2025

UN-Fachleute warnen vor dem Vormarsch synthetisch hergestellter Substanzen. Sie fordern einen koordinierten internationalen Schutz gegen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ryanair verschiebt Ende der ausgedruckten Bordkarte
09.03.2025

Die Fluggesellschaft Ryanair gibt der ausgedruckten Bordkarte noch eine Gnadenfrist. Passagiere können noch bis Anfang November mit einer...

DWN
Finanzen
Finanzen Trading lernen: Können Sie mit Tradingkursen den Markt schlagen?
09.03.2025

Anbieter von Tradingkursen versprechen hohe Renditen mit dem kurzfristigen Handel von Wertpapieren. Doch ist das realistisch? Kann jeder...