Deutschland

Deutsche Industrie: Größter Wachstumseinbruch seit drei Jahren

Lesezeit: 1 min
02.07.2012 10:33
Im Juni ist die deutsche Industrie den vierten Monat in Folge geschrumpft, wie der aktuelle Einkaufsmanager-Index zeigt. Sinkende Neu- und Folgeaufträge führten zu einem deutlichen Rückgang in der Produktion. Die Exporte sanken so stark wie zuletzt im Mai 2009.
Deutsche Industrie: Größter Wachstumseinbruch seit drei Jahren

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

„Die rasch um sich greifende Abkühlung der Weltkonjunktur hat den exportlastigen deutschen Aufschwung ins Stottern gebracht“, erklärt Tim Moore von Markit, „und dafür gesorgt, dass der Industriesektor im Juni so stark geschrumpft ist wie seit drei Jahren nicht mehr.“ Im Juni sank der Einkaufsmanager-Index um 0,2 Zähler auf 45,0 Punkte. Seit Anfang 2009 hatte der Index nicht mehr so lange unter der Wachstumsmarke von 50 Punkten gelegen, so der Bericht des Markit-Instituts.

Weniger Neu- und Folgeaufträge hatten einen Produktionsrückgang in der deutschen Industrie zur Folge. Die Bestellungen von den Exportmengen waren noch niedriger als im Vormonat und bescherten der deutschen Industrie das zweithöchste Minus bei den Export-Bestellungen seit Mai 2009. Die verlangsamte Nachfrage aus China und Europa waren den befragten Unternehmen zufolge der Grund. Die sinkenden Absätze und die eingetrübten Wachstumsaussichten sorgten dafür, dass die Industrie ihre Bestände an Fertigwaren im Juni reduzierte.

Darüber hinaus mussten die Unternehmen zum ersten Mal seit rund zweieinhalb Jahren ihre Verkaufspreise senken, da die schwache Nachfrage einen „kräftigen Rückgang der Einkaufspreise im deutschen Industriesektor“ nach sich zog, erläutert der Bericht.


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Politik
Politik Kommt die Wegzugsbesteuerung für deutsche Fondsanleger? Neues Hindernis gegen die Abwanderung ins Ausland beschlossen
23.11.2024

Eine geplante Wegzugsbesteuerung bei Investmentfonds soll zunehmende Abwanderung von Geld und Fachkräften aus Deutschland stoppen! Wie die...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
23.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
23.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....

DWN
Panorama
Panorama 2050: Was erwartet Kinder in der Zukunft?
23.11.2024

Klimawandel, technologische Entwicklungen und demografische Veränderungen werden das Aufwachsen von Kindern in der Zukunft prägen, so die...

DWN
Technologie
Technologie Elektrifizierung: Wind und Solar boomen, doch Kohle bleibt der weltweit bedeutendste Energieträger
23.11.2024

Der Ausbau emissionsfreier Energieerzeugungskapazitäten schreitet in Rekordtempo voran. Doch auch die Nutzung von Kohle zur Stromerzeugung...

DWN
Panorama
Panorama Plastikmüll bekämpfen: UN-Abkommen soll globale Umweltverschmutzung eindämmen
23.11.2024

Plastikmüll ist eine wachsende Gefahr für Umwelt und Meere. Forschende aus den USA zeigen, wie vier Maßnahmen den falsch entsorgten...

DWN
Politik
Politik Deutschland prüft Vorgehen nach Haftbefehl für Netanjahu
23.11.2024

Die Bundesregierung steht nach dem Haftbefehl gegen Israels Regierungschef vor einem Dilemma. Noch ist offen, wie sie sich positioniert....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Regierung: Google muss Chrome-Browser verkaufen
23.11.2024

Die US-Regierung will vor Gericht durchsetzen, dass Google sich vom weltweit meistbenutzten Webbrowser Chrome trennen muss. Das...