Finanzen

Ernst & Young: Banken-Krise wird sich weiter verschärfen

Im kommenden Jahr wird sich die Situation in der Finanzbranche deutlich verschlechtern. Die faulen Kredite in den Bilanzen der Banken werden ihren höchsten Stand erreichen, so die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young. Die Kredite an Unternehmen und Konsumenten werden weiter fallen.
03.07.2012 00:22
Lesezeit: 1 min

In ihrer neuesten Prognose warnt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Beratungsfirma Ernst & Young vor den wirklichen Auswirkungen der Schuldenkrise. „Während die Wirkung von (...) der Kombination aus sich verschlechternder Konjunktur und der wiederkehrenden Krisen des Vertrauens am Markt bereits (…) in den Bilanzen der Banken im Jahr 2012 besorgniserregend ist“, so Andy Baldwin von Ernst & Young. „Werden die tatsächlichen Auswirkungen nicht vor 2013 erkennbar sein“.

Ernst & Young zufolge werden die Banken 2012 ihre Bilanzen durch Anlagenverkäufe und eine Reduzierung der Kreditvergabe um 1,3 Milliarden Euro reduzieren. Dies werde zu einem stärkeren Rückgang führen als noch während der Finanzkrise 2008/2009. In diesem Jahr, so Ernst & Young, werden die Unternehmenskredite um 4,8 Prozent fallen und die Kredite an Konsumenten um 6,6 Prozent – der schnellste Rückgang, der je in der Eurozone verzeichnet wurde. Besorgniserregend sind jedoch vor allem die faulen Kredite in den Bilanzen der Banken. Diese werden im kommenden Jahr auf 6,5 Prozent ansteigen – ebenfalls ein Rekordwert. Diese müssen die Banken abschreiben und es werde zwangsläufig zu großen Verlusten kommen.

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