Die Verschärfung der Euro-Krise hat am Montagabend zu einer Senkung des Ausblicks für Deutschland auf negativ geführt. Die Ratingagentur Moody’s kritisierte, dass die Reaktionen der Politiker nicht ausreichend seien und die Hauptlast der Schuldenkrise bald gänzlich von den nordeuropäischen Staaten getragen werden müsse (hier).
Auf dem Anleihenmarkt hat sich die schlechte Nachricht vom Montag sofort niedergeschlagen. Zwar sind die Zinssätze für deutsche Anleihen im Vergleich zu vielen anderen Anleihen anderer Länder sehr niedrig, aber am Dienstagvormittag legten sie sofort zu. Die Rendite für zehnjährige Anleihen stieg auf 1,258 Prozent. Ähnliches zeigte sich bei den fünf- und zweijährigen Bonds. Hier legten die Zinssätze bisher um 21 und 32 Prozent zu: auf 0,332 Prozent und minus 0,037 Prozent.
Noch sind die Zinssätze für Deutschland auf einem sehr komfortablen Level, aber das Anziehen der Rendite zeigt, wie schnell die Märkte mittlerweile auf jede schlechte Nachricht in der Eurozone reagieren (hier). Finnland ist mittlerweile das einzige Triple A Land in der Eurozone mit einem stabilen Ausblick. Die Politiker reagieren mittlerweile nur mehr auf die Märkte, statt zu agieren.