Deutschland

Wegen Downgrade-Gefahr: Zinsen für deutsche Anleihen steigen wieder

Lesezeit: 1 min
24.07.2012 10:42
Nachdem Moody’s den Ausblick für Deutschland auf negativ gesenkt hat und vor einem Verlust des Tripple A warnte, werden die Investoren nervöser. Das befürchtete Downgrade Deutschlands treibt die Zinssätze für deutsche Anleihen in die Höhe.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Verschärfung der Euro-Krise hat am Montagabend zu einer Senkung des Ausblicks für Deutschland auf negativ geführt. Die Ratingagentur Moody’s kritisierte, dass die Reaktionen der Politiker nicht ausreichend seien und die Hauptlast der Schuldenkrise bald gänzlich von den nordeuropäischen Staaten getragen werden müsse (hier).

Auf dem Anleihenmarkt hat sich die schlechte Nachricht vom Montag sofort niedergeschlagen. Zwar sind die Zinssätze für deutsche Anleihen im Vergleich zu vielen anderen Anleihen anderer Länder sehr niedrig, aber am Dienstagvormittag legten sie sofort zu. Die Rendite für zehnjährige Anleihen stieg auf 1,258 Prozent. Ähnliches zeigte sich bei den fünf- und zweijährigen Bonds. Hier legten die Zinssätze bisher um 21 und 32 Prozent zu: auf 0,332 Prozent und minus 0,037 Prozent.

Noch sind die Zinssätze für Deutschland auf einem sehr komfortablen Level, aber das Anziehen der Rendite zeigt, wie schnell die Märkte mittlerweile auf jede schlechte Nachricht in der Eurozone reagieren (hier). Finnland ist mittlerweile das einzige Triple A Land in der Eurozone mit einem stabilen Ausblick. Die Politiker reagieren mittlerweile nur mehr auf die Märkte, statt zu agieren.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis: Nicht jeder Anleger ist von Trump-Aktienrally überzeugt - was nun wichtig ist!
14.11.2024

Seit der Wiederwahl von Donald Trump steigen die Aktienkurse an den US-Börsen kräftig. Aktien von Unternehmen wie Tesla oder Anbieter aus...

DWN
Politik
Politik EU-Kommission verhängt Millionenstrafe gegen Meta
14.11.2024

Die EU-Kommission hat Meta eine Strafe von fast 800 Millionen Euro auferlegt, weil der Facebook-Mutterkonzern seinen Online-Marktplatz...

DWN
Politik
Politik EU-Chefdiplomat schlägt vor, Dialog mit Israel auszusetzen
14.11.2024

Als Reaktion auf die israelische Kriegsführung im Gazastreifen plant EU-Chefdiplomat Josep Borrell, den regelmäßigen politischen Dialog...

DWN
Politik
Politik Trumps illustres Kabinett: Ein Tech-Milliardär, ein TV-Moderator und eine Ex-Demokratin
14.11.2024

Es geht Schlag auf Schlag: Donald Trump als designierter US-Präsident verkündet seine Kandidaten für die Regierung. Mit dabei: ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratie in Deutschland kostet jährlich 146 Milliarden Euro
14.11.2024

Bürokratie-Abbau soll Kosten sparen. Durch die überbordende Bürokratie entgehen Deutschland bis zu 146 Milliarden Euro pro Jahr an...

DWN
Politik
Politik BSW: Regierungsbeteiligung nicht ausgeschlossen
14.11.2024

Das Bündnis Sahra Wagenknecht begrüßt die vorgezogene Neuwahl des Bundestages. Logistisch ist das für die junge Partei aber eine...

DWN
Panorama
Panorama Zufriedenheit mit der Demokratie nimmt stark ab, Ausländerfeindlichkeit steigt
14.11.2024

Eine Studienreihe der Universität Leipzig untersucht seit 2002, wie verbreitet rechtsextreme Einstellungen in der Gesellschaft sind. Vor...

DWN
Politik
Politik Nato-Raketenabwehrschirm: Polen verstärkt seine Sicherheitsmaßnahmen - und Russland droht
14.11.2024

In einer klaren Reaktion auf die anhaltende Bedrohung aus Russland wurde in Polen kürzlich ein Stützpunkt für den...