Deutschland

OECD: Statt „Made in Germany“ muss es „Made in the World“ heißen

Lesezeit: 1 min
25.01.2013 01:13
Die Globalisierung verwischt zunehmend die Möglichkeit, genau festzustellen, woher ein Produkt eigentlich kommt. Das deutsche Gütesiegel ist ein Etiketten-Schwindel, meint die OECD. Auch die Handelsbilanzen werden durch die Fertigung in vielen Ländern verfälscht.
OECD: Statt „Made in Germany“ muss es „Made in the World“ heißen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell:

Banken-Skandal in Italien: Goldman-Banker Draghi und Monti unter schwerem Feuer

Die Aufschriften „Made in Germany“ oder „Made in China“ machen heute kaum noch Sinn - weil man die Herkunft der meisten Produkte nicht mehr zuordnen kann. Die hat eine aktuelle Studie der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Welthandelsorganisation (WHO) ergeben. Viele Güter und Dienstleistungen müssten heute eigentlich das Label „Made in the World“ tragen, sagte OECD-Chef Angel Gurría. Ein radikales Umdenken in Bezug auf den internationalen Handel sei notwendig.

Die traditionellen Handelsdaten ordnen etwa die Verkäufe von in München fertiggestellten BMWs in die USA vollständig den deutschen Exporten zu. Doch kommen dabei viele Bauteile aus dem Ausland. Die Studie betrachtet daher bei ihrer Analyse der internationalen Handelsbeziehungen nur die Exporte des tatsächlich in dem entsprechenden Land hinzugefügten Werts.

Auf diese Weise kommen OECD und WHO zu dem Ergebnis, dass etwa ein Drittel des Wertes von in Deutschland hergestellten Fahrzeugen dem Ausland zuzuordnen ist. Zudem exportiere Deutschland eigentlich mehr Dienstleitungen als Industriegüter. Und der größte Handelspartner der Deutschen sei nicht etwa Frankreich, wie die offiziellen Zahlen nahelegen, sondern die USA.

Weitere Themen

Cameron-Rede: Die EU-Führer in Brüssel sind sprachlos

Domino-Effekt: Nun will auch Österreich EU-Referendum

Bittere Wahrheit: Rettungs-Kredite der EZB sind wirkungslos verpufft


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...