Politik

Atom-Krieg auf Knopfdruck: 2.000 Atom-Raketen einsatzbereit

Von einer Abrüstung der Atomwaffen kann nicht die Rede sein. Weltweit gibt es 2.000 Atomraketen, die unmittelbar einsatzbereit sind. Zählt man aber alle Atomsprengköpfe, die vorgehalten werden, belaufen sich diese sogar auf über 17.000. China, Indien und Pakistan haben ihre Bestände sogar noch erhöht.
03.06.2013 15:07
Lesezeit: 1 min

Das Yearbook 2013 des Stockholmer Friedensinstitut SIPRI zeigt, wie stark sich Staaten noch immer mittels Atomwaffen ihrer Macht versichern wollen. Weltweit sind etwa 2.000 Atomraketen auf Knopfdruck sofort einsatzbereit. Von einer Abrüstung kann nicht wirklich die Rede sein.

Anfang 2013 verfügten die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan und Israel über ca. 4.400 operative Atomwaffen. 2.000 von diesen  sind sofort einsetzbar. Insgesamt besitzen diese acht Staaten zusammen rund 17.265 Atomwaffen, so SIPRI.

Vor einem Jahr waren es noch rund 19.000. Doch während in einigen Staaten die Atomwaffen reduziert wurden, rüsten andere Länder auf. Russland und die USA haben ihren Atomwaffenstand im Zuge des START-Abkommens verringert. Um 300 Atomsprengköpfe reduzierten die USA ihr Arsenal auf 7.700. In Russland ging die Zahl der Atomsprengköpfe innerhalb eines Jahres um 1.500 auf 8.500 zurück.

China, Pakistan und Indien hingegen erhöhten die Zahl der Atomsprengköpfe innerhalb eines Jahres um etwa 10 Atomsprengköpfe. China verfügt über geschätzte 250 Atomsprengköpfe. Die Daten es China sind SIPRI zufolge jedoch recht vage, da das Land keine Angaben zu seinem Waffenarsenal mache. Für Shannon Kile von SIPRI ist das keine gute Entwicklung:

„Wieder einmal gab es wenig zu hoffen, dass die Atomwaffen besitzenden Staaten wirklich bereit sind, ihre nuklearen Arsenale aufzugeben. Die langfristigen Programme zur Modernisierung, die in diesen Staaten im Gange sind, deuten darauf hin, dass Atomwaffen noch ein Zeichen für internationalen Status und Macht  sind.“

Weltweit beliefen sich die Militär-Ausgaben im vergangenen Jahr auf geschätzte 1,756 Billionen Dollar, so SIPRI. Das entspricht in etwa 2,5 Prozent des weltweiten BIPs. Insgesamt sind die Ausgaben 2012 zwar  um 0,4 Prozent gegenüber Vorjahr zurückgegangen, aber es ist in der Summe mehr für das Militär ausgegeben worden, als in jedem Jahr zwischen dem Ende des zweiten Weltkrieg und 2010.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Cyberbedrohungen: Unternehmen stehen vor einer Zeitenwende – Sicherheit wird zur wirtschaftlichen Überlebensfrage
29.04.2025

Die Weltwirtschaft hat einen neuen, unsichtbaren Frontverlauf – und dieser verläuft mitten durch die digitalen Netzwerke globaler...

DWN
Politik
Politik Die Hälfte der Deutschen glaubt: Elektroautos sind ein grüner Bluff – was das für Europa bedeutet
29.04.2025

Trotz Milliardensubventionen verliert die grüne Transformation rasant an Rückhalt. Bürger zweifeln, Experten warnen – Europa droht der...

DWN
Politik
Politik Spionage AfD: Ex-Krah-Mitarbeiter angeklagt
29.04.2025

Ein ehemaliger Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah steht im Verdacht, für einen chinesischen Geheimdienst gearbeitet zu haben...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Zölle: Deutsche Unternehmen bleiben erstaunlich gelassen
29.04.2025

Trotz der hitzigen Rhetorik aus Washington und düsteren Prognosen internationaler Organisationen wie dem IWF zeigen deutsche Unternehmen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alphabet greift nach Europas Kapital: Anleihe-Offensive des Google-Konzerns mit Signalwirkung
29.04.2025

Die Alphabet-Anleihe ist mehr als ein Finanzmanöver: Sie markiert einen geopolitischen Wendepunkt – und eine Kampfansage im Rennen um...

DWN
Politik
Politik US-Zölle: Trump reagiert auf Druck der Autobranche
29.04.2025

US-Präsident Trump rudert bei seiner Zollpolitik zurück: Nach heftiger Kritik aus der Autoindustrie will das Weiße Haus nun Entlastungen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Wertekrieg: Warum es ökonomisch vernünftig ist, das Wort „Vielfalt“ zu streichen
29.04.2025

Von der internationalen Wirtschaftselite kaum beachtet, vollzieht sich derzeit in den USA eine tektonische Verschiebung – nicht in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Microsoft vollzieht leisen Rückzug aus China – Angst vor Trump-Sanktionen wächst
29.04.2025

Während sich die Spannungen zwischen den USA und China weiter zuspitzen, zieht sich ein globaler Technologieriese offenbar still und...