Deutschland

Bistümer stecken Millionen in insolventen Weltbild-Verlag

Mit 35 Millionen Euro wollen zwei Bistümer den insolventen Weltbild-Verlag unterstützen. Das Geld soll Tausende Arbeitsplätze retten. Der Insolvenz-Verwalter braucht dringend Kapital, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.
24.01.2014 10:38
Lesezeit: 1 min

Die Bistümer München-Freising und Augsburg wollen den Weltbild-Verlag in der Insolvenz unterstützen. Beide Bistümer wollen insgesamt 35 Millionen Euro investieren, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Mit dem Geld sollen Tausende Arbeitsplätze bei Weltbild und seinem Partner Hugendubel erhalten bleiben (mehr zur Weltbild-Insolvenz hier).

Der Insolvenz-Verwalter von Weltbild braucht umgehend 15 Millionen Euro, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.

Weitere 20 Millionen Euro benötigt der Insolvenz-Verwalter für die Fortführung der Deutschen Buch Handels GmbH (DBH). Über die DBH ist Weltbild direkt mit dem deutschlandweit tätigen Buchhändler Hugendubel verbunden.

Beide Unternehmen halten 50 Prozent an DBH. Bei DBH sind 3.100 Arbeitsplätze bedroht. Bei Hugendubel arbeiten 1.700 Mitarbeiter in deutschlandweit 77 Filialen. Von der Weltbild-Insolvenz betroffen sind derzeit 2.200 Mitarbeiter in Augsburg. Mit dem Geld sollen die Partner vor schwerwiegenden Folgen der Weltbild-Insolvenz geschützt werden.

Das Vorgehen der Kirche unterscheidet sich wohltuend von anderen Pleite-Unternehmern: Der Kölner DuMont-Verlag - ein Prachtexemplar des rheinischen Katholizismus- hatte sich bei der Pleite der Frankfurter Rundschau mit Rettungsgelden vornehm zurückgehalten, nachdem die Kölner das Blatt durch schlechten Management gegen die Wand gefahren hatten (mehr hier).

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schuhhändler Görtz erneut in die Insolvenz gerutscht
22.01.2025

Einst gab es in fast jeder Fußgängerzone eine Görtz-Schuhfiliale. Doch das Traditionsunternehmen, das 1875 gegründet wurde, ist erneut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IWF-Prognose Weltwirtschaft: USA im Aufwind - Deutschland abgeschlagen
22.01.2025

Die neue IWF-Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft zeichnet ein differenziertes Bild für das Wachstum der Industrienationen....

DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie rutscht ab: Jefferies-Analyst senkt Kursziel – jetzt Apple-Aktie kaufen?
21.01.2025

Die Apple-Aktie steht am Dienstag mächtig unter Druck. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie schwächere Verkaufszahlen in China sorgen...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt-Entwicklung 2025: Stimmung hellt sich auf, welche Segmente sind die Favoriten?
21.01.2025

Nachdem das Transaktionsvolumen auf dem Immobilienmarkt für zwei Jahre deutlich zurückgegangen war, hat er sich vergangenes Jahr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steigende Sozialabgaben pushen Schwarzarbeit: Handwerk wird unbezahlbar
21.01.2025

Steigende Sozialabgaben sorgen für steigende Preise: Das Handwerk fordert jetzt eine Sozialabgabenbremse, sonst werden Handwerksarbeiten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IfW Kiel zur Trump-Präsidentschaft: "Zeiten der immer schnelleren Globalisierung vorbei"
21.01.2025

Für die deutsche Wirtschaft ist die Präsidentschaft von Donald Trump laut dem Wirtschaftsinstitut IfW Kiel mit erheblichen Unsicherheiten...

DWN
Politik
Politik Gericht bestätigt: Sächsische AfD darf als rechtsextrem bezeichnet werden
21.01.2025

Der sächsische Landesverband der AfD hatte 2023 gegen die Einschätzung des Verfassungsschutzes Beschwerde eingelegt, die Partei als...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis und Ölpreis: Trumps zweite Amtszeit könnte turbulent für den Rohstoffmarkt werden
21.01.2025

Donald Trump ist zum zweiten Mal US-Präsident – turbulente Zeiten scheinen sicher. Unmittelbare Auswirkungen kommen auf den...