Politik

Timoschenko erwartet Aufstände auch in anderen Staaten

Lesezeit: 3 min
22.02.2014 21:13
Julia Timoschenko hat die Vorführung von Präsident Janukowitsch auf dem Maidan-Platz in Kiew gefordert. Die Chronologie des Tages

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

20:41 Uhr - Timoschenko fordert bei einer Ansprache auf dem Maidan eine Fortsetzung der Proteste. Präsident Janukowitsch solle dazu gezwungen werden, auf dem Maidan zu erscheinen, sagte sie weiter.

20:19 Uhr - Die radikale Oppositionsgruppe "Rechter Sektor" kündigt an, den Protest im Zentrum Kiews fortzusetzen.

21.00 Uhr - Timoschenko kündigt die Ausweitung des Aufstands auf andere Länder der ehemaligen Sowjetunion an.

19:33 Uhr - Timoschenko erklärt laut Interfax, sie sei sich sicher, dass die Ukraine in naher Zukunft der EU beitreten werde. Dies werde "alles verändern".

19:26 Uhr - Der russische Außenminister Lawrow erklärt gegenüber seinem US-Amtskollegen John Kerry, das Friedensabkommen in der Ukraine sei stark durch die Unfähigkeit oder den Unwillen der Opposition geschwächt worden, es zu respektieren.

17:45 Uhr - Interfax zitiert den ukrainischen Parlamentspräsidenten mit den Worten, Janukowitsch habe nach Russland fliehen wollen. Er befinde sich derzeit in der ostukrainischen Stadt Donetsk.

17:26 Uhr - Timoschenko erklärt, dass eine Diktatur gestürzt worden sei. Es müsse alles getan werden, um sicherzustellen, dass kein Demonstrant vergeblich gestorben sei.

16:43 Uhr - Die ukrainische Oppositionsführerin Julia Timoschenko ist aus der Haft entlassen worden. Dies berichtete ein Augenzeuge am Samstag.

16:28 Uhr - Polens Außenminister Sikorski weist Janukowitsch' Vorwurf zurück, wonach in der Ukraine ein Staatsstreich verübt wurde. Dem sei nicht so, sagt Sikorski. Die Wahl des neuen Parlamentspräsidenten sei zudem rechtens.

16:12 Uhr - Das ukrainische Parlament hat Präsident Viktor Janukowitsch des Amts enthoben. Zugleich setzten die Abgeordneten am Samstag Neuwahlen am 25. Mai an.

15:37 Uhr - Der russische Außenminister Sergej Lawrow wirft der ukrainischen Opposition vor, sie halte sich nicht an die Abmachung, die sie am Freitag mit Präsident Janukowitsch unterzeichnet habe. Deutschland, Frankreich und Polen müssten ihren Einfluss auf die Opposition nutzen, um das sofort zu ändern. Die Opposition werde von "bewaffneten Extremisten und Pogrom-Anstiftern" angeführt, deren Aktionen eine direkte Bedrohung für die Souveränität und die verfassungsrechtliche Ordnung der Ukraine seien.

15:17 Uhr - Janukowitsch erklärt laut Interfax, er werde nicht zurücktreten und im Lande bleiben. Alle Beschlüsse des Parlaments verstießen gegen das Gesetz. Die Lage in der Ukraine ähnele der bei der Machtergreifung der Nazis in Deutschland.

15:05 Uhr - Die russische Nachrichtenagentur Interfax zitiert Janukowitsch mit den Worten, was sich in der Ukraine abspiele, sei ein Staatsstreich.

14:16 Uhr - Die Chefs der vier ukrainischen Sicherheitskräfte sagen im Parlament zu, nicht in den Konflikt zwischen Regierung und Opposition einzugreifen.

13:21 Uhr - Die ukrainische Regierung stellt eine "verantwortungsvolle Übergabe der Macht gemäß Recht und Verfassung" in Aussicht. Kabinett und Finanzministerium arbeiteten normal, teilte die Regierung in einer Erklärung mit.

13:07 Uhr - Die Tochter von Oppositionsführerin Julia Timoschenko kündigt an, noch am Samstag nach Charkow zu reisen, wo ihre Mutter inhaftiert ist. Sie signalisiert damit die Hoffnung auf eine baldige Freilassung der Janukowitsch-Rivalin. Das Parlament hatte zuvor die Weichen für eine rasche Haftentlassung gestellt.

12:43 Uhr - Die östlichen Landesteile der Ukraine erklären, dass der Staat zusammengehalten werden müsse. Zugleich stellen sie aber die Rechtmäßigkeit der jüngsten Beschlüsse des Parlaments in Kiew infrage. Der Osten der Ukraine ist die Hochburg des umstrittenen Präsidenten Janukowitsch.

12:33 Uhr - Das Parlament in Kiew stimmt dafür, dass die Freilassung von Oppositionsführerin Julia Timoschenko nicht mehr von Präsident Viktor Janukowitsch bestätigt werden muss.

12:19 Uhr - Das ukrainische Parlament wählt den Oppositionsabgeordneten Arsen Awakow zum neuen Innenminister. Er soll das Amt solange bekleiden, bis eine neue Koalitionsregierung gebildet wird.

11:35 Uhr - Das ukrainische Parlament wählt Olexander Turtschinow zu seinem Präsidenten. Er ist ein Vertrauter der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko. Am Morgen war Parlamentspräsident Wolodimir Rybak, ein Vertrauter von Präsident Janukowitsch, zurückgetreten.

11.01 Uhr - Das ukrainische Innenministerium ruft die Bürger zur Zusammenarbeit mit der Polizei auf, um die Ordnung wiederherzustellen. Das Ministerium unterstütze den Wunsch nach einem politischen Wandel, hieß es in einer Erklärung.

09:46 Uhr - Der ukrainische Oppositionsführer Vitali Klitschko fordert bei einer Krisensitzung des Parlaments rasche Neuwahlen. Diese seien die einzige Option. Präsident Viktor Janukowitsch habe die Hauptstadt Kiew verlassen, sagte Klitschko.

09:21 Uhr - Die Residenz des ukrainischen Präsidenten in der Nähe der Hauptstadt Kiew war am Samstagmorgen Medienberichten zufolge leer und unbewacht. Journalisten konnten das Gelände unbehindert betreten. Janukowitschs Aufenthalt war zunächst unklar. Er wollte am Samstag in die ostukrainische Stadt Charkow reisen, eine Hochburg seiner Anhänger.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...