Lesezeit: 1 min
24.04.2014 00:07
Das produzierende Gewerbe in China schrumpft den vierten Monat in Folge, wie die Großbank HSBC berichtet. Grund für den anhaltenden Rückgang sind einbrechende Export-Aufträge. Die HSBC rechnet mit einem baldigen Einschreiten der Zentralbank.

Mehr zum Thema:  
Banken >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Banken  

Chinas produzierendes Gewerbe setzt die schwächelnde Wirtschaft des Landes weiter unter Druck. Der Einkaufsmanager-Index (PMI) der Großbank HSBC signalisiert einen Rückgang der Produktion für den vierten Monat in Folge. Der PMI befand sich im April mit 48,3 Punkten erneut unter den 50 Punkten, die ein Wachstum in der Produktion anzeigen.

HSBC-Ökonom Qu Hongbin hält es  deshalb für wahrscheinlich, dass die Regierung in Peking die Geldpolitik lockern wird.

„Abwärtsrisiken beim Wachstum sind weiterhin vorhanden, da sowohl die Export-Bestellungen als auch die Beschäftigungsrate zurückgehen. Wir denken, dass weitere wirtschaftliche Anreize in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden und das die Zentralbank ausreichend Liquidität bereitstellen wird“, sagte der HSBC-Ökonom der Financial Times.

Trotz der Aussicht auf eine staatliche Stützung der Wirtschaft, agierten Investoren eher zurückhaltend am chinesischen Aktienmarkt. Die Börse in Hongkong fiel um 1 Prozent, während der Aktienmarkt in Shanghai um 0,3 Prozent nachgab. Der Yuan fiel auf 6,2379 US-Dollar und damit auf ein 14-Monatstief.

Auch die Verwerfungen an den Rohstoffmärkten nehmen weiter zu. So fiel der Kupferpreis um weitere 0,4 Prozent auf 6.645 US-Dollar pro Tonne. In China wird Kupfer häufig als Sicherheit für Bankkredite hinterlegt. Im Zuge der Kreditklemme in China geriet somit auch der weltweite Kupfer-Preis unter Druck (mehr hier).

Bei der jüngsten Emission von Staatsanleihen hatte die Regierung erstmals seit über einem Jahr Probleme, genügend Käufer zu den angebotenen Konditionen zu finden (hier). Die schlechten Wirtschaftsdaten und ein negative Ausblick schreckten die Investoren ab.


Mehr zum Thema:  
Banken >

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit neuem Rekordhoch - geht es jetzt Richtung 100.000 US-Dollar?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag legt die wichtigste Kryptowährung direkt nach. Seit dem Sieg von Donald Trump bei...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...

DWN
Politik
Politik Neue EU-Kommission: Nach heftigen Streit auf „umstrittenes“ Personal geeinigt
21.11.2024

Nach erbittertem Streit haben sich die Fraktionen im EU-Parlament auf die künftige Besetzung der Europäischen Kommission geeinigt. Warum...