Die israelische Bodenoffensive in Gaza ist in vollem Gange. Im Grenzgebiet ist es am Freitag zu Gefechten zwischen Hamas-Terroristen und dem israelischen Militär gekommen (IDF). 17 Hamas-Mitglieder wurden getötet und weitere 13 festgenommen.
Währenddessen wird der französische Außenminister Laurent Fabius am Freitag eine Nahost-Reise antreten. Er will zunächst nach Ägypten und von da aus nach Jordanien und Israel. Im Vorfeld forderte er Israel zur „Zurückhaltung“ im Gaza-Konflikt auf. Er werde sich für die Vereinbarung eines Waffenstillstands einsetzen. Das sei unerlässlich für die Sicherheitsbedürfnisse Israels und die wirtschaftlichen Bedürfnisse von Gaza.
Der Chef der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas ist in die Türkei geflogen, um Unterstützung bei der Erdoğan-Regierung zu suchen. Abbas möchte, dass die Türkei eine Vermittler-Rolle bei der Aushandlung eines Waffenstillstands spielt. Zuvor war Ägypten als Vermittler gescheitert.
Doch das Verhältnis zwischen Israel und der Türkei ist schlecht. Israels Außenminister Avigdor Lieberman sagte am Freitag, dass das israelische Diplomaten-Personal auf ein Minimum reduziert werde. Auslöser dieser Entscheidung sei der Genozid-Vorwurf von Premier Recep Tayyip Erdoğan. Dieser hatte der israelischen Regierung einen „systematischen Genozid“ an den Palästinensern vorgeworfen. Zudem gab es Proteste in der Türkei. Die israelische Botschaft in Ankara wurde mit Steinen beworfen.
Währenddessen herrscht in zahlreichen israelischen Städten Luftalarm. Israel hatte zuvor mit einer erheblichen Ausweitung seiner Bodenoffensive gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen gedroht. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Freitag, er habe angeordnet, dass sich die Armee entsprechend darauf vorbereite (mehr hier).