Nach der Espirito Santo International Group und Rioforte hat jetzt auch die dritte Holding, die Espirito Santo Financial Group, Gläubigerschutz beantragt. Die Finanz-Holding könne ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, erklärte sie gegenüber der portugiesischen Börsenaufsicht, wie Bloomberg berichtet.
Die ESFG hält 20 Prozent an der Espirito Santo Bank, die größte Privatbank in Portugal, an der auch die französische Credit Agricole beteiligt ist. Durch die enge internationale Vernetzung der Bank wirkt sich der Skandal bereits auf den europäischen Bankenmarkt aus (mehr dazu hier).
Gegen den ehemaligen Firmenpatriarchen und Chef der BES, Ricardo Salgado, ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft wegen Betrugsverdachts in einem landesweiten Geldwäscheskandal (mehr dazu hier). Die Mutterholding des Finanzimperiums, Espirito Santo International, soll Milliardenverluste über Monate verschleiert haben.
Der portugiesische Präsident warnte, dass die Probleme systemisch sein könnten: "Wir können nicht ignorieren, dass dies Auswirkungen auf die Realwirtschaft haben könnte" so Silva am Montag (mehr dazu hier).