Politik

Boliviens Präsident zu Obama: Hören Sie auf, die Welt in ein Schlachtfeld zu verwandeln!

Der bolivianische Präsident Morales hat beim Gipfel der lateinamerikanischen Staaten in Panama die US-Regierung scharf attackiert. Er warf Washington vor, die Welt zu destabilisieren, die Souveränität anderer Nationen nicht zu achten, und sich mit imperialistischer Attitüde gegen andere Staaten auf der Welt zu verhalten. Die USA müssten Kuba nicht „helfen“, sondern sollten für den Schaden bezahlen, den sie in Kuba angerichtet haben.
15.04.2015 10:49
Lesezeit: 2 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der bolivianische Präsident Morales hat beim Gipfel der lateinamerikanischen Staaten in Panama die US-Regierung scharf attackiert. Er warf Washington vor, die Welt zu destabilisieren, die Souveränität anderer Nationen nicht zu achten, und sich mit imperialistischer Attitüde gegen andere Staaten auf der Welt zu verhalten.

Morales sagte, dass die Armut in Lateinamerika zu einem Großteil von der amerikanischen Politik verursacht sei:

„Die Vereinigten Staaten betrachten Lateinamerika und die Karibik weiter als ihren Hinterhof, und die Völker dieser Region als ihre Sklaven. Das ist der Grund für die extreme Armut in dieser Region. Ich frage die USA, was haben wir getan, dass wir als Sklaven in unseren eigenen Ländern behandelt werden? Ich sage Ihnen, Präsident Obama, Lateinamerika hat sich für immer verändert. Wir sind nicht mehr unterwürfig. Es ist nicht mehr möglich, in unseren Ländern Putschs durchzuführen. Wir sind entschlossen, unsere eigene Zukunft zu bestimmen. Wir sind nicht mehr länger im Schatten des US Imperialismus. Denn wir sagen, was wir denken. Und wir tun, was wir sagen. Wir fordern Sie auf, unsere Demokratie und unsere Souveränität zu respektieren. Lateinamerika ist von den USA gekidnappt worden. Wir wollen das nicht mehr länger. Wir wollen nicht mehr länger Dekrete der US Präsidenten, in denen wir als eine Bedrohung für Ihr Land bezeichnet werden. Wir wollen nicht mehr ausspioniert werden. Wir wollen in Frieden leben. Wir fordern die USA auf, die Zerstörung von vollständigen Zivilisationen zu beenden. Wir wollen in Frieden leben, denn dies ist weniger schmerzhaft und verschafft uns mehr Zufriedenheit.“

Morales forderte US-Präsident Barack Obama auf, eine neue Politik in der Welt zu verfolgen: „Wir laden Sie ein, die USA als ein friedvolles und solidarisches Volk zu führen, und nicht mit einer Regierung der Unterdrückung und der Zerstörung. Präsident Obama, hören Sie auf, auf der Welt wie auf einem einzigen großen Schlachtfeld zu kämpfen! Beenden Sie die Einteilung der Welt in Freund und Feind.“ Morales sagte zu Obama: „Ich möchte Präsident Obama sagen: Weltreiche verschwinden, nur die Demokratie hat dauerhaften Bestand.“ Es sei unzulässig, dass lateinamerikanische Staaten von den USA als Schurkenstaaten bezeichnet würden, während sie nichts anderes täten, als die Interessen ihrer Völker und deren Souveränität zu verfolgen.

Morales griff in seiner Rede auch Argumente auf, die man in jüngster Zeit aus den USA selbst hören kann. Die Amerikaner verwendeten doppelte Standards. Amerika sei jenes Land, das stärker als alle anderen Länder auf der Welt die Folter anwenden. Es gebe in den USA eine massive Krise der rassischen Diskriminierung. Die US Polizei leistet sich Menschenrechtsverletzungen in ihrem Umgang mit Minderheiten.

Morales sagte, die USA müssten Kuba nicht „helfen“: „Was Sie tun müssen: Sie müssen all jene Schäden reparieren, die sie in diesem Land angerichtet haben!“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Schwedische Innovation soll Wasserkrise in der Ukraine lösen
21.06.2025

Während Europa über Hilfspakete debattiert, liefern schwedische Firmen sauberes Wasser in eine vom Krieg verwüstete Region. Ist Hightech...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Afrikas Migrationspotenzial: Die globale Ordnung steht vor einer tektonischen Verschiebung
21.06.2025

Afrikas Bevölkerung wächst, während der Westen altert. Millionen gut ausgebildeter Migranten verändern schon heute globale...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands stille Stärke: Wie Rechtsstaat und Verwaltung zum unterschätzten Standortvorteil werden
21.06.2025

Als Max Weber 1922 mit seiner Bürokratie-Theorie die Basis für die deutsche Verwaltung legte, galt sie weltweit als innovatives Vorbild....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Rückschlag für Elektroautos – kommt das Ende wie vor 100 Jahren?
21.06.2025

Vor 100 Jahren verschwanden Elektroautos wegen politischer Entscheidungen von den Straßen. Heute wiederholt sich die Geschichte: Donald...

DWN
Politik
Politik Wie der Westen seine Werte in der Wüste verrät: Big Tech versteckt die Probleme unter glänzenden Fassaden
21.06.2025

Big Tech hofiert autoritäre Regime vom Golf – im Tausch gegen Milliarden, Macht und Rechenzentren. Doch hinter der glitzernden Fassade...

DWN
Politik
Politik Deutschland steht vor dem historischen Aufschwung – aber es gibt ein großes Problem
21.06.2025

Mit der faktischen Abschaffung der Schuldenbremse beginnt Deutschland eine neue Ära – mit enormen Investitionen in Militär,...

DWN
Panorama
Panorama KI-Musik auf dem Vormarsch: Gefahr oder Chance für die Musikbranche?
21.06.2025

KI-Musik verändert die Musikbranche – kreativ, disruptiv, kontrovers. Künstler verlieren Kontrolle und Einnahmen. Doch wie weit darf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Disney gegen die KI: Wem gehört das Internet noch?
21.06.2025

Disney zieht gegen Midjourney vor Gericht – und kämpft nicht nur für Mickey Mouse, sondern für unser digitales Eigentum. Wenn selbst...