Unternehmen

Deutschland: Konjunkturerwartungen verschlechtern sich deutlich

Die Konjunkturerwartungen sind auf dem niedrigsten Wert in diesem Jahr. Auch die Beurteilung der aktuellen Lage ist schlecht. Dies gelte sowohl für Deutschland als auch für die Eurozone, so das ZEW.
16.06.2015 13:34
Lesezeit: 1 min

Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich überraschend stark verschlechtert. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sei für Deutschland im Juni um 10,4 Punkte auf 31,5 Zähler gefallen, teilte das ZEW am Dienstag in Mannheim mit. Dies ist der bisher niedrigste Wert im laufenden Jahr. Bankvolkswirte hatten zwar einen Rückgang erwartet, aber nur auf 37,3 Punkte.

Die Beurteilung der aktuellen Lage fiel ebenfalls schlechter aus. Sie fiel um 2,8 Zähler auf 62,9 Punkte. Damit wurde die Erwartung von 63,0 Punkten fast getroffen. „Äußere Einflussfaktoren reduzieren derzeit den Spielraum für Verbesserungen der guten Wirtschaftslage in Deutschland“, kommentierte ZEW-Präsident Clemens Fuest die Daten. „Dazu zählen vor allem die anhaltende Unsicherheit über die Zukunft Griechenlands und die verhaltene Dynamik der Weltkonjunktur.“

Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone verschlechtern sich ebenfalls. Der Erwartungsindikator fällt um 7,5 Punkte auf 53,7 Punkte. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum hat sich im Juni 2015 um 5,1 Punkte auf minus 21,6 Punkte verschlechtert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ukraine-Krieg: Frieden zwischen Ukraine und Russland kann neue Aktienrallye in Europa auslösen
20.04.2025

Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas leidet in besonderem Maße unter den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs. Hohe...

DWN
Politik
Politik Was sich im Mai ändert: Neue Namensregeln, schärferer Biomüll-Kurs und Abschied von Skype
20.04.2025

Im Mai 2025 kommen wichtige Änderungen auf Bürger zu: Neue Nachnamensregeln für Familien, strengere Biomüll-Kontrollen, digitale...

DWN
Finanzen
Finanzen Ride Them Out: Den richtigen Moment in der Börsen-Blasen-Strategie finden
20.04.2025

Die Finanzwelt steht immer wieder vor der Frage, wie man in turbulenten Zeiten richtig handelt. Dieser Artikel beleuchtet, warum es oft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Abschottung statt Gastfreundschaft: Trumps zweite Amtszeit trifft Amerikas Tourismusindustrie
20.04.2025

Internationale Reisende meiden die USA – Fälle willkürlicher Festnahmen an den Grenzen häufen sich. Europas Touristen ziehen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shell: Asien als Haupttreiber des LNG-Wachstums bis 2040
20.04.2025

Shell prognostiziert einen Anstieg des globalen LNG-Verbrauchs um 60 Prozent bis 2040, vor allem getrieben durch die steigende Nachfrage in...

DWN
Politik
Politik Asien-Investor: „Jetzt beginnt Trumps Schicksalsvierteljahr“
20.04.2025

Ein schwedischer Analyst in Vietnam sieht das Weiße Haus vor einem Finanzbeben – und erkennt zugleich geopolitische Chancen für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands Brücken sind marode – reicht eine Finanzspritze aus?
20.04.2025

Deutschlands Brücken sind in einem kritischen Zustand – ein aktuelles Beispiel ist die A100-Brücke in Berlin. Die sogenannte...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft De-minimis-Ausnahme: Trump hat europäischen Unternehmen bisher ein Geschenk im Wert von 800 Dollar hinterlassen
19.04.2025

Trumps Zollpolitik ermöglicht es europäischen Unternehmen, Waren bis 800 Dollar zollfrei in die USA zu versenden. Doch Experten warnen,...