Politik

Frankreich: Terror-Anschlag auf US-Gasfabrik

Lesezeit: 1 min
26.06.2015 11:32
Bei einem Anschlag in einem Gaswerk bei Grenoble sind ein Mensch getötet und mehrere Personen verletzt worden. Die französische Polizei soll einen Tatverdächtigen festgenommen haben. Die genauen Hintergründe sind unklar.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In der Nähe der ostfranzösischen Stadt Grenoble haben Unbekannte nach Angaben der Polizei mehrere Gascontainer einer Fabrik zur Explosion gebracht. Die Fabrik wird vom US-Konzern Air Products betrieben, meldet Le Point. Am Ort des Geschehens sei eine enthauptete Person gefunden worden, mehrere Personen seien verletzt worden, hieß es in Polizeikreisen.

Neben der enthaupteten Leiche sei eine Flagge mit islamistischen Inschriften gefunden worden. Der Tote soll kein Mitarbeiter der Fabrik sein. Der Kopf des toten Mannes wurde mehrere dutzend Meter entfernt von seinem Körper gefunden worden, berichtet Le Point. Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve sei auf dem Weg dorthin.

Um 11:35 Uhr sollen französische Sicherheitskräfte einen Verdächtigen festgenommen haben. Der Mann soll dem französischen Geheimdienst DGSI bekannt sein. Bei dem Verdächtigen handelt es sich offenbar um den im Jahr 1980 geborenen Yasin Sahli, berichtet La Libre. Zudem nahm die Polizei einen weiteren Verdächtigen fest. Seine Identität wurde noch nicht geklärt.

Die französische Regierung hatte kurz nach dem Anschlag auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo angekündigt, 425 Millionen Euro an zusätzlichen Mitteln für den „Kampf gegen den Terrorismus“ bereitstellen zu wollen. So sollen 2680 neue Stellen geschaffen werden, davon allein 1400 beim Geheimdienst.

Anfang Mai hatte das französische Parlament mit einer überraschend großen Mehrheit ein Gesetz beschlossen, mit welchem die bürgerlichen Rechte dramatisch eingeschränkt werden. Die Geheimdienste erhalten umfassende Rechte der Kontrolle der Bürger. Gerichtliche Beschlüsse zur Überwachung sind kaum noch nötig.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Kommt die Wegzugsbesteuerung für deutsche Fondsanleger? Neues Hindernis gegen die Abwanderung ins Ausland beschlossen
23.11.2024

Eine geplante Wegzugsbesteuerung bei Investmentfonds soll zunehmende Abwanderung von Geld und Fachkräften aus Deutschland stoppen! Wie die...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
23.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
23.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....

DWN
Panorama
Panorama 2050: Was erwartet Kinder in der Zukunft?
23.11.2024

Klimawandel, technologische Entwicklungen und demografische Veränderungen werden das Aufwachsen von Kindern in der Zukunft prägen, so die...

DWN
Technologie
Technologie Elektrifizierung: Wind und Solar boomen, doch Kohle bleibt der weltweit bedeutendste Energieträger
23.11.2024

Der Ausbau emissionsfreier Energieerzeugungskapazitäten schreitet in Rekordtempo voran. Doch auch die Nutzung von Kohle zur Stromerzeugung...

DWN
Panorama
Panorama Plastikmüll bekämpfen: UN-Abkommen soll globale Umweltverschmutzung eindämmen
23.11.2024

Plastikmüll ist eine wachsende Gefahr für Umwelt und Meere. Forschende aus den USA zeigen, wie vier Maßnahmen den falsch entsorgten...

DWN
Politik
Politik Deutschland prüft Vorgehen nach Haftbefehl für Netanjahu
23.11.2024

Die Bundesregierung steht nach dem Haftbefehl gegen Israels Regierungschef vor einem Dilemma. Noch ist offen, wie sie sich positioniert....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Regierung: Google muss Chrome-Browser verkaufen
23.11.2024

Die US-Regierung will vor Gericht durchsetzen, dass Google sich vom weltweit meistbenutzten Webbrowser Chrome trennen muss. Das...