Die Kieler Nachrichten berichten von etlichen Zwischenfällen in Flüchtlingsunterkünften. Die Polizei soll versucht haben, die Ereignisse unter der Decke zu halten - was ein Sprecher mit der Begründung dementiert, die vorliegenden Berichte seien noch keiner „Datenqualitätsprüfung“ unterzogen worden.
Die Kieler Nachrichten berichten unter anderem von einem Zwischenfall in Lübeck:
Aufgrund längerer Wartezeiten soll es laut LKA-Papier unter den Flüchtlingen zu „tumultartigen Szenen und lautstarken Streitigkeiten“ wegen Vordränglern gekommen sein. Zeitweise sollen 100 bis 150 Personen beteiligt gewesen sein. Neben dem Sicherheitsdienst und Polizeikräften waren auch acht Soldaten der Bundeswehr im Einsatz. Im Fazit des Einsatzberichtes heißt es: „Abschließend muss darauf hingewiesen werden, dass die Lage vor Ort ohne die Kräfte der Bundeswehr nicht zu bewältigen gewesen wäre.
Die Zeitung listet noch einige andere, bisher nicht bekannte Vorfälle auf. Wie der Mediendienst Meedia berichtet, sollen die Journalisten der Kieler Nachrichten aufgefordert worden sein, nicht über die Ereignisse zu berichten. Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki schreibt auf Facebook: „Sollte es zutreffen, dass die Redaktion der Kieler Nachrichten tatsächlich von der Landespolizei aufgefordert wurde, nicht über Fälle in der Flüchtlingsthematik zu berichten, die von der Landespolizei selbst als ‚relevante Ereignisse‘ eingestuft wurden, dann wäre das ein Skandal.“
Erst kürzlich hatte der Chef der Polizeigewerkschaft Rainer Wendt gesagt, dass die Öffentlichkeit nur einen Bruchteil der tatsächlichen Ereignisse erfährt.