Politik

Umfrage: Mehrheit der Schweden will Kurswechsel bei Flüchtlingen

Die Mehrheit der Schweden will, dass das Land künftig weniger Flüchtlinge aufnimmt. Schweden wird in diesem Jahr pro Kopf mehr Flüchtlinge aufnehmen als jedes andere EU-Land.
09.11.2015 17:46
Lesezeit: 1 min

In Schweden sinkt offenbar die Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Instituts Sifo, die am Montag in der Tageszeitung Svenska Dagbladet veröffentlicht wurde. 41 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass Schweden weniger Flüchtlingen eine Aufenthaltsgenehmigung erteilen sollte. Noch im September hatten das 29 Prozent angegeben. Ein Viertel der tausend Befragten gab an, dass die aktuellen Aufnahmezahlen beibehalten werden sollten, während 17 Prozent sich für eine Erhöhung aussprachen und 16 Prozent unentschieden waren.

Eine am Samstag veröffentlichte Untersuchung des Unternehmens Ipsos bestätigte die Tendenz. Dort hatten 26 Prozent angegeben, dass Schweden mehr Flüchtlinge aufnehmen sollte. Im September hatten dies noch 44 Prozent der Befragten befürwortet. Auch in den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter und Instagram ist der Stimmungswandel in Schweden zu beobachten, berichtet AFP. Dort ist der Anteil von negativen Äußerungen in Beiträgen über Flüchtlinge von 21 Prozent im September auf 35 Prozent im Oktober gestiegen.

Schweden erwartet in diesem Jahr 190.000 Flüchtlinge und würde damit pro Einwohner gerechnet mehr Flüchtlinge als jedes andere europäische Land aufnehmen. Vergangene Woche hatte der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven eine teilweise Neuverteilung der Flüchtlinge in seinem Land gefordert. Laut der Nachrichtenagentur TT sieht Schweden sich imstande, 54.000 Menschen aufzunehmen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EZB senkt Zinsen: Was das für Sparer und Hausbauer bedeutet
30.01.2025

Bereits zum fünften Mal in Folge hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen für den Euroraum gesenkt. Grund sind schlechte...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Moderna-Impfstoff: EU-Kommission unterzeichnet Vertrag über Coronavirus-Impfstoffe
30.01.2025

Die Covid-19-Pandemie beschäftigt weiterhin die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen: Die EU-Kommission hat...

DWN
Politik
Politik CDU: Umfrage zur Bundestagswahl sieht Union mit leichtem Verlust
30.01.2025

Die CDU hat laut INSA-Umfrage mit ihrem Vorstoß zu einer restriktiveren Migrationspolitik die Mehrheit der Bevölkerung auf ihrer Seite -...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Wirtschaft schrumpft weiter: Keine Entspannung trotz steigendem Privatkonsum
30.01.2025

Die deutsche Wirtschaft verliert weiter im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit. Auch im vierten Quartal 2024 sank das...

DWN
Politik
Politik Ex-Kanzlerin Merkel kritisiert Friedrich Merz: "Halte ich für falsch"
30.01.2025

Friedrich Merz und die CDU bringen zum ersten Mal einen Antrag mit Hilfe der AfD durch den Bundestag. Nun meldet sich Ex-Kanzlerin Angela...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnimmobilie kaufen: So geht es am Immobilienmarkt 2025 weiter
30.01.2025

Sie wollen eine Wohnimmobilie kaufen? Dann sollten Sie den Kaufmarkt genau im Blick behalten. Nach einem soliden Jahresauftakt herrscht...

DWN
Politik
Politik Chrupalla: AfD unter dieser Bedingung offen für Koalition mit der CDU
30.01.2025

AfD-Co-Chef Tino Chrupalla signalisiert Kooperationsbereitschaft mit der CDU über die Zustimmung von Anträgen im Bundestag hinaus -...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Bank-Aktie: Postbank-Klagen trüben Geschäftsergebnis - Aktie fällt
30.01.2025

Die Deutsche Bank machte 2024 weniger Gewinn als von Analysten erwartet. Ein Streit um Entschädigungen für frühere Postbank-Aktionäre...