Die Nachrichtenagentur Reuters meldet: Die Extremistenmiliz IS droht in einem neuen Video mit Anschlägen in den Ländern, die sich an Luftangriffen gegen die Islamisten in Syrien beteiligen. Diese Länder würden dasselbe Schicksal erleiden wie Frankreich. Die amerikanische Hauptstadt Washington wird explizit als Anschlagsziel benannt.
Es ist aktuell nicht möglich, unabhängige Bestätigungen für die Echtheit des Videos zu erhalten.
Die USA und ihre Verbündeten flogen am Sonntag 23 Luftangriffe auf IS-Ziele in Syrien und im Irak (Video am Anfang des Artikels). In Syrien seien zehn Ziele nahe sieben Städten angegriffen worden. Dabei seien unter anderem 116 Tanklaster des IS zerstört worden, teilt das Oberkommando in Washington mit. Im Irak seien unter anderem Waffenlager getroffen worden.
Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten, dass die Gefährdungslage hoch sei. Allerdings lasse sich die Wahrscheinlichkeit eines Terroranschlags in Deutschland sich nur schwer ermitteln:
„Wir haben eine angespannte Sicherheitslage. Es fällt durchgehend der Begriff der hohen Gefährdungslage. Das bedeutet, dass hohe Rechtsgüter, also unter anderem das Leben von Menschen, gefährdet sind. Wir haben es mit gefährlichen Leuten zu tun, weil diese nichts zu verlieren haben. Allerdings sagt diese Einschätzung nichts über die Wahrscheinlichkeit eines Anschlags in Deutschland aus. Die Errechnung einer Wahrscheinlichkeit gestaltet sich schwierig.
Es zeigt sich, dass der deutsche Innenminister nach dem Attentat auf Charlie Hebdo mit der Gründung einer neuen Polizeieinheit, die sich speziell gegen den Terrorismus richtet, Recht hatte. Damals musste er viel Kritik hinnehmen. Doch eine derartige Einheit ist deshalb wichtig, weil normale Streifenpolizisten gegen Terroristen mit Kalaschnikows die zweiten Sieger wären. Der Aufbau dieser Einheit ist im Gange. Auch der Verfassungsschutz und der BND werden personell aufgestockt.“