Die US-Notenbank Federal Reserve will Großbanken unter bestimmten Umständen zu dickeren Kapitalpolstern verpflichten. Damit könnten sich die Institute besser gegen Verluste wappnen, wenn Kreditrisiken über das normale Maß hinaus gestiegen seien und das Finanzsystem bedrohten, teilte die Zentralbank am Montag mit. Die neue Regel würde für 13 US-Banken und einige ausländische Institute gelten. Der Vorschlag folgt auf eine Reihe von Maßnahmen, mit der die Behörden eine Wiederholung der Finanzkrise von 2008 und ihrer negativen Folgen für die Weltwirtschaft verhindern wollen. Faule Kredite, Verluste großer Banken und mangelnde Liquidität spielten eine zentrale Rolle.
Die sogenannten "antizyklischen Kapitalpuffer" würden zudem Schwankungen in der Kreditversorgung mäßigen, erklärte die Fed weiter. Die Zentralbank geht demnach davon aus, dass die dickeren Kapitalpolster derzeit nicht benötigt werden. Das Steuerungsinstrument solle aber bereits etabliert sein, falls das Kreditgeschäft einmal außer Kontrolle gerate. Ob dies der Fall sei, werde die Fed anhand einer Reihe von Risikofaktoren ermitteln. Die Entscheidung werde die Notenbank zusammen mit der für das Kreditwesen zuständigen US-Finanzaufsichtsbehörde sowie der Einlagensicherung treffen. Den Instituten werde rund zwölf Monate Zeit gegeben, um die neuen Auflagen zu erfüllen.