Politik

US-Politiker fordern Einreise-Beschränkungen für EU-Bürger

US-Präsidentschaftskandidat Ted Cruz und weitere Politiker fordern die Abschaffung des visumfreien Reisens für EU-Bürger in die USA. Zahlreiche Terroristen in Europa hätten einheimische Pässe. So waren die Paris-Attentäter französische Staatsbürger.
24.03.2016 00:37
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der US-Präsidentschaftskandidat Ted Cruz verlangt Restriktionen bei der Vergabe von Visa für Europäer. Bisher konnten Europäer mit einer einfachen Online-Registierung ein Touristenvisum über das Visa-Waiver-Programm (VWP) erhalten. Künftig sollen EU-Bürger genauso streng wie Syrer oder Iraker überprüft werden. Der Express zitiert Cruz:

„Dem bisherigen Visa-Programm (VWP) liegt ein Gedanke zugrunde, der vor einem oder zwei Jahrzehnten noch nachvollziehbar war – nämlich, dass wir keine ernsthafte Bedrohung von Menschen befürchten müssen, die aus Ländern unserer Freunde und Verbündeten, aus Europa kommen. Doch mit ihrer Einwanderungspolitik haben sie so viele radikale islamistische Terroristen in ihre Länder gebracht und sie zu ihren Staatsbürgern gemacht. Das stellt nicht nur eine ernsthafte Bedrohung für Europa, sondern auch für Amerika dar. Europa zahlt den Preis für seine desaströse Einwanderungspolitik.“

Das VWP gilt für 38 Staaten, die sich hauptsächlich in Europa befinden. Bürger aus diesen Staaten können in die USA einreisen und sich dort 90 Tage aufhalten, ohne den strengeren Visa-Verfahren zu unterliegen, die im Rahmen des „Terrorist Travel Prevention Act“ verfasst wurden, berichtet The National Interest.

Jährlich reisen etwa 20 Millionen Menschen in die USA unter dem VWP ein. Das Magazin schreibt: „Das Programm ist ein wirtschaftlicher Erfolg und stärkte auch die kulturelle Bindung zwischen den USA und befreundeten Nationen, aber die Umstände nach vom 11. September 2001 haben sich dramatisch geändert (…) Kurzum: Die nordeuropäischen Nationen gefährden aufgrund ihres gut gemeinten Ansatzes, Flüchtlingen aus Regionen wie dem Irak und Syrien zu helfen. Diesen Nationen fehlt jede Möglichkeit, die Identität der Ankömmlinge zu überprüfen oder nachzuweisen.“

Auch der US-Abgeordnete Ron DeSantis übt ebenfalls scharfe Kritik am VWP für Bürger aus Europa. „Mindestens sechs der Paris-Attentäter waren französische Staatsbürger, die unter dem VWP-Programm kein Visum gebraucht hätten, um in die USA einzureisen (…) Molenbeek ist ein Höllenloch, das voll ist mit radikalen Islamisten mit belgischen Pässen, die unter dem VWP-Programm ohne Visa in die USA einreisen können“, zitiert The Washington Free Beacon DeSantis.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Arbeitsmarkt: Top-Berufe, die es vor 20 Jahren noch nicht gab
31.03.2025

Eine Studie von LinkedIn zeigt, wie Künstliche Intelligenz (KI) neue Jobs und Fähigkeiten schafft, Karrieren und Arbeitswelt verändert:...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie: Kurs knickt nach Orcel-Aussage deutlich ein
31.03.2025

Die Commerzbank-Aktie muss nach einer starken Rallye einen Rückschlag hinnehmen. Unicredit-Chef Andrea Orcel hatte zuvor einen möglichen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU vor Herausforderungen: Handelskriege könnten die Wirtschaft belasten – der Ausweg heißt Binnenmarkt
31.03.2025

Die protektionistischen Maßnahmen der USA und mögliche Handelskonflikte belasten die EU-Wirtschaft. Experten wie Mario Draghi fordern...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betonblock: Lego verklagt Hersteller von Anti-Terror-Betonklötzen
31.03.2025

Lego verklagt das niederländische Unternehmen Betonblock. Die Anti-Terror-Blöcke des Herstellers erinnerten zu sehr an die...

DWN
Technologie
Technologie Neue EU-Vorschriften: Plug-in-Hybriden drohen deutlich höhere CO2-Emissionen
31.03.2025

Mit der Einführung neuer, verschärfter Emissionsmessungen für Plug-in-Hybride (PHEVs) wird die Umweltbilanz dieser Fahrzeuge erheblich...

DWN
Politik
Politik Marine Le Pen wegen Veruntreuung zu Fußfesseln verurteilt - FN-Chef Bardella: "Hinrichtung der französischen Demokratie"
31.03.2025

Marine Le Pen wurde in Paris wegen der mutmaßlichen Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im Europaparlament schuldig gesprochen - das...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerk mit Speicher: Für wen sich die Investition wirklich lohnt
31.03.2025

Balkonkraftwerk mit Speicher: eigenen Strom gewinnen, speichern und so Geld sparen. Doch so einfach ist es leider nicht, zumindest nicht...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Der Handelskrieg gefährdet die US-Ausnahmestellung
31.03.2025

Da Investitionen nach neuen Möglichkeiten abseits der zuletzt florierenden US-Finanzmärkte suchen, wird an der Wall Street diskutiert, ob...