Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry hat auf dem Bundesparteitag in Stuttgart gesagt, dass sich die AfD nicht mit der Oppositionsrolle zufrieden geben will: "Wir wollen perspektivisch nicht diejenigen sein, die als Juniorpartner in den
Parlamenten sitzen," sagte Petry am Samstag in ihrer Rede vor mehr als 2000 Parteimitgliedern. "Wir wollen Mehrheiten erringen, damit wir unsere Programmatik als Gegenentwurf zum politischen Establishment durchsetzen können."
Die AfD trage "als am schnellsten wachsende Partei in Deutschland eine Riesenverantwortung", sagte Petry. Drei Jahre nach ihrer Gründung sei die Partei auch in Europa ein gefragter Partner. Voraussetzung für den weiteren Erfolg der AfD sei "innere Einigkeit" anstelle von Personaldebatten, sagte
Petry. "Ich brauche Sie, wie Sie mich als maßgebliche Repräsentantin in der Öffentlichkeit brauchen", sagte sie an Adresse der Mitglieder gerichtet.
Mit Blick auf das erste Kapitel des Grundsatzprogramms, das in Stuttgart verabschiedet werden soll, sagte Petry, die direkte Demokratie sei "ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal" ihrer Partei. Die AfD sei "das Fieberthermometer einer Gesellschaft, die die demokratische Kontroverse wieder mühsam erlernen muss".
Ausführlich widmete sich Petry in ihrer Rede dem Umgang der Medien mit ihrer Partei, die sie als "vierte Gewalt im Staat" kritisierte. Für den "gebetsmühlenartigen Vorwurf des Rechtsrucks" gebe es keine Belege, sagte sie. Trotz einer "massiven Diffamierung" und "Dämonisierung" wachse der Zuspruch
zur AfD.
Die AfD ist nach ihren Erfolgen in den Ländern, wo sie inzwischen in acht Parlamenten vertreten ist, ist auf Bundesebene den Umfragen zufolge im Aufwind. Anderthalb Jahre vor der Bundestagswahl liegt sie in Umfragen zwischen zwölf und 14 Prozent.
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