Bei Plünderungen und Protesten gegen die schlechte Versorgungslage in Venezuela sind bislang mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Am Freitag erhob die Generalstaatsanwaltschaft Anklage gegen einen Polizisten, der bei Plünderungen in einem Einkaufszentrum in der Stadt Cumaná in der Region Sucre im Osten des Landes einen Händler erschossen haben soll.
Dort sei die Versorgungslage alarmierend, sagte die oppositionelle Abgeordnete Milagros Paz. Es gebe kaum Lebensmittel, und zahlreiche Geschäfte seien geschlossen. Bei Unruhen in Sucre kamen damit drei Menschen ums Leben, in der Hauptstadt Caracas und der Region Táchira wurde jeweils ein Mensch getötet.
Die Lebensmittelknappheit wurde dadurch ausgelöst, dass der größte private Nahrungsmittelproduzent Polar Group zuvor seine Produktion stoppte. Der US-Sender Fox News berichtete, dass zwischen der venezolanischen Regierung und dem Unternehmen ein „Wirtschaftskrieg“ tobe. Präsident Nicolas Maduro hatte dem Chef von Polar Group, Lorenzo Mendoza, Unterstützung und Finanzierung der rechten Opposition vorgeworfen, die ihn stürzen will.
Maduro zufolge sollen US-Konzerne die Anti-Regierungs-Proteste im Land finanzieren. Er befürchtet einen anstehenden US-Putsch.