Politik

EZB will Kontrolleure in Vorstandssitzungen von Banken schicken

Die EZB will die Kontrolle von Banken verschärfen. Zu diesem Zweck sollen Kontrolleure in Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen geschickt werden. Schon heute fürchten BAnk-Manager die EZB-Aufsicht, weil kritische Aussagen zur Geldpolitik mit einer umgehenden Überprüfung des Instituts sanktioniert werden könnten.
23.06.2016 11:48
Lesezeit: 1 min

Die Bankenaufseher der Europäischen Zentralbank (EZB) wollen künftig bisweilen an Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen der Geldhäuser teilnehmen. Von Zeit zu Zeit könnten die Kontrolleure bei solchen Treffen mit dabei sein, sagte die oberste EZB-Bankenaufseherin Daniele Nouy am Donnerstag auf einer Konferenz in Frankfurt laut Redetext. Dies würde Einblicke in die Arbeitsweise der Bankführungen ermöglichen. EZB-Vertreter könnten beispielsweise auf Zusammenkünften des Aufsichtsrats Ergebnisse der jährlichen Bankenprüfung (SREP) präsentieren oder auf Risiken aufmerksam machen. Zugleich würden regelmäßige Selbsteinschätzungen der Bankgremien erwartet.

Nouy plädierte für ein Programm regulärer Treffen, ergänzt durch informelle Kontakte. Die konkreten Beziehungen könnten auf die jeweiligen Besonderheiten der Institute zugeschnitten werden.

Die EZB überwacht seit Herbst 2014 die größten Geldhäuser im Währungsraum, darunter die Deutsche Bank und die Commerzbank. Inzwischen kontrolliert sie 129 Institute direkt. Bei den kleineren Banken haben nach wie vor die nationalen Aufseher der Euro-Länder den Hut auf.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Misserfolg bei Putins Wirtschaftsforum in St. Petersburg: Die marode Kriegswirtschaft interessiert kaum jemanden
23.06.2025

Das Wirtschaftsforum in St. Petersburg sollte Russlands wirtschaftliche Stärke demonstrieren. Stattdessen offenbarte es die dramatische...

DWN
Politik
Politik Zwangslizenzen: EU hebelt den Patentschutz im Namen der Sicherheit aus
23.06.2025

Die EU will künftig zentral über die Vergabe von Zwangslizenzen entscheiden – ein tiefer Eingriff in das Patentrecht, der die...

DWN
Technologie
Technologie Umfrage: Zwei Drittel für europäischen Atom-Schutzschirm
23.06.2025

Eine Forsa-Umfrage zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen den Aufbau eines europäischen nuklearen Schutzschildes befürworten....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Internationale Anleger kehren der Wall Street den Rücken
23.06.2025

Ölpreise steigen, geopolitische Risiken nehmen zu – und Europas Aktienmärkte wirken plötzlich attraktiv. Während die US-Börsen ins...

DWN
Politik
Politik Personalmangel im öffentlichen Dienst - DGB fordert mehr Personal
23.06.2025

Milliardeninvestitionen sollen in Deutschland die Konjunktur ankurbeln. Doch Personalmangel in Behörden könnte den ehrgeizigen Plänen...

DWN
Politik
Politik Iran-Israel-Krieg: Internet überflutet mit Desinformation
23.06.2025

Falsche Videos, manipulierte Bilder, inszenierte Explosionen: Der Konflikt zwischen Iran und Israel spielt sich längst auch im Netz ab –...

DWN
Politik
Politik Aus Angst vor Trump: China lässt den Iran im Stich
23.06.2025

Chinas harsche Kritik an den US-Angriffen auf Iran täuscht über Pekings wahres Kalkül hinweg. Im Hintergrund geht es um knallharte...

DWN
Politik
Politik US-Angriff auf den Iran: Die Märkte bleiben erstaunlich ruhig
23.06.2025

Trotz der Angriffe auf iranische Atomanlagen bleiben die globalen Märkte ruhig. Doch die Straße von Hormus bleibt ein geopolitischer...