Politik

Türkei schlägt ISIS-Offensive in Aleppo zurück

Pro-türkische Söldner haben mit Unterstützung der türkischen Luftwaffe eine ISIS-Offensive im Norden der Provinz Aleppo zurückgeschlagen. Zuvor hatte die US-Luftwaffe der Türkei ihre Unterstützung gegen den ISIS verweigert. Die Kurden-Milizen bereiten sich auf Gefechte mit pro-türkischen Söldnern vor.
02.09.2016 13:01
Lesezeit: 1 min
Türkei schlägt ISIS-Offensive in Aleppo zurück
Die militärische Lage in der nördlichen Provinz Aleppo. (Screenshot)

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Pro-türkische Söldner und Milizen haben am Freitag die ISIS-Offensive der Terror-Miliz im Westen von Dscharabulus (Nord-Aleppo) zurückgeschlagen, berichtet das militärische Analyseportal South Front. Anschließend gingen die pro-türkischen Söldner dazu über, weiter westwärts vorzurücken. Am Morgen des 1. Septembers hatte die türkische Luftwaffe ISIS-Stellungen in der Nähe der Dörfer Zavgar, Kullyah und Sabuniyah bombardiert, um die Verteidigungslinie der Terror-Miliz zu zerschlagen.

Die ISIS-Stellungen wurden zudem von türkischen Panzerhaubitzen des Typs T-155 „Firtina“ vom türkischen Boden aus beschossen.  Die pro-türkischen Söldner befreiten anschließend die Dörfer Zavgar, Qunli, Kullyah, Sabunji und Sabuniyah ein von der Terror-Miliz. Maßgeblich für die Zurückschlagung von ISIS soll die Rolle des türkischen Militärs und der Luftwaffe gewesen sein. Zuvor hatte die US-Luftwaffe der Türkei Unterstützung bei der Bekämpfung von ISIS in Nord-Aleppo verweigert. Die Türken hatten aufgrund einer verbindlichen Vereinbarung mit den Amerikanern Luftunterstützung angefordert. Doch die US-Luftwaffe reagierte nicht. Newsweek berichtet, dass die Türkei einen wichtigen Landstrich im Norden Syriens von ISIS „gesäubert“ habe.

Die Türkei hatte auch von der Kurden-Miliz YPG gefordert, sich aus Manbidsch zurückzuziehen. Doch die YPG reagierte nicht und fährt damit fort, schwere Kriegsgeräte in die Stadt Manbidsch zu transportieren, um sich auf Kämpfe mit pro-türkischen Söldnern vorzubereiten. Die Türkei will im Norden Syriens einen kurdischen Korridor verhindern. Dieser würde nicht nur zum Zerfall Syriens, sondern auch zur Destabilisierung der südlochen Grenzen der Türkei führen. „Wir werden niemals einen Terror-Korridor im Norden Syriens akzeptieren. Es gibt keine Unterschiede zwischen ISIS und der YPG. Es handelt sich bei beiden um Terror-Organisationen. Diejenigen, die nach dem Credo ,der Feind von ISIS ist unser Freund‘ handeln, werden nicht darüber hinwegkommen, sich zu Komplizen von Terror-Organisationen zu machen“, zitiert die Hürriyet Erdogan.

Der Guardian berichtet, dass die Türkei, die Kurden-Milizen und die USA alle verschiedene Ziele in Syrien verfolgen. Das sei nach der Intervention der Türkei in Syrien offenkundig geworden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Wahlsieger Merz: Trotz Wermutstropfen Rambo-Zambo
23.02.2025

Der CDU-Chef bringt den Vorsprung aus den Umfragen ins Ziel: Die Union gewinnt die Bundestagswahl. Doch ein wichtiges selbstgestecktes Ziel...

DWN
Politik
Politik Historisches Debakel für die SPD: Scholz' Tage sind gezählt
23.02.2025

Trotz Widerstands innerhalb seiner Partei wollte er es noch einmal versuchen – und ist kläglich gescheitert. Die kürzeste Amtszeit...

DWN
Politik
Politik Erwartungen verfehlt: FDP erleidet mit Lindner herbe Wahlniederlage
23.02.2025

Die FDP bleibt unter den eigenen Erwartungen und hat sich von der Krise in der Ampel-Koalition nicht erholt. Parteichef Lindner und seine...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl: Union gewinnt vor AfD, Fiasko für die SPD - droht erneut eine Dreierkoalition?
23.02.2025

CDU und CSU gehen als klare Sieger aus der Bundestagswahl hervor – für die SPD ist es das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Die...

DWN
Politik
Politik Merz triumphiert, Scholz geschwächt: Die Konsequenzen der Wahl
23.02.2025

Deutschland hat entschieden, und es gibt einen klaren Gewinner. Dennoch dürfte die Regierungsbildung herausfordernd werden, da die Zeit...

DWN
Politik
Politik Wie es nach der Bundestagswahl weitergeht
23.02.2025

Nach der Bundestagswahl beginnt die nächste Phase: die Regierungsbildung. Dabei sind zahlreiche Schritte erforderlich, die sich über...

DWN
Politik
Politik Wahlrecht 2025: Kleinerer Bundestag, größere Auswirkungen – Das ändert sich für Wähler und Parteien
23.02.2025

Am Wahltag selbst werden die meisten Wählerinnen und Wähler keinen Unterschied bemerken. Doch hinter den Kulissen verändert sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schweizer Infrastrukturexperte: "Deutschland war lange der Wirtschaftsmotor Europas – das muss wieder so sein"
23.02.2025

Deutschland kämpft mit maroden Brücken, Straßen, Schienen, Strom- und Kommunikationsnetzen. Der Schweizer Infrastrukturexperte Alexander...