Politik

Ecuador kappt Wikileaks den Zugang zum Internet

Lesezeit: 1 min
18.10.2016 01:34
Die Plattform Wikileaks gibt an, dass die Regierung von Ecuador die Internet-Verbindung von Julien Assange in der Botschaft in London gekappt hat. Wikileaks hatte damit begonnen, die Beziehung von Goldman mit Hillary Clinton zu veröffentlichen.

Mehr zum Thema:  
Banken >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Banken  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Enthüllungsplattform Wikileaks hat Ecuador vorgeworfen, die Internetverbindung ihres Gründers Julian Assange unterbrochen zu haben, der seit Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London festsitzt. "Wir können bestätigen, dass Ecuador die Internetverbindung von Herrn Assange am Samstag um 17.00 Uhr GMT gekappt hat, kurz nach Veröffentlichung der Reden von Frau Clinton bei Goldman Sachs", teilte Wikileaks am Montag im Kurzmitteilungsdienst Twitter mit.

Die ecuadorianische Botschaft war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Zuvor hatte Wikileaks lediglich mitgeteilt, ein "Staat" habe die Verbindung unterbrochen. Wikileaks hatte zuletzt eine Reihe von Dokumenten vom E-Mailkonto von Clintons Wahlkampfmanager John Podesta veröffentlicht, darunter drei bezahlte Reden, die die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin für die Investmentbank Goldman Sachs gehalten hatte.

Ecuador hatte im Jahr 2014 einen spektakulären Deal mit Goldman geschlossen: Wie Bloomberg damals berichtete, hatte die Regierung die Goldreserven an Goldman verpfändet, um an Cash zu kommen. Es ist unklar, ob es einen Zusammenhang der Kappung zu den Geschäftsbeziehungen von Goldman mit Ecuador gibt.

Clintons Wahlkampfteam wirft Russland vor, hinter dem Hackerangriff auf das E-Mailkonto Podestas zu stecken. Belege dafür gibt es nicht. Zugleich beschuldigte es Wikileaks, mit der Veröffentlichung der Dokumente Clintons republikanischen Rivalen Donald Trump zu begünstigen. Assange lebt seit Juni 2012 in Ecuadors Botschaft in London, um einer Auslieferung an Schweden zu entgehen, wo ihn die Justiz zu Vorwürfen der Vergewaltigung befragen will.

Am Montag hatte die zur staatlichen RBS gehörende NatWest die Konten des russischen Staatssenders RT blockiert.

Die CIA hatte angekündigt, Hackerangriffe gegen Russland durchführen zu wollen. Die EU diskutiert verschärfte Sanktionen gegen Russland.


Mehr zum Thema:  
Banken >

DWN
Politik
Politik Russland stoppt Gaslieferungen: Moldau unter Druck, Rumänien hilft aus
02.01.2025

Russland setzt Moldau mit einem Gaslieferstopp unter Druck. Vor allem Transnistrien, die prorussische Separatistenregion, spürt die Folgen...

DWN
Politik
Politik Estlink 2: Kabelschäden ohne Folgen für Anschluss an EU-Stromnetz
02.01.2025

Estlink 2: Der Ausfall des Unterseekabels sorgt für Unsicherheit in den baltischen Staaten. Dennoch bleibt die litauische Regierung...

DWN
Finanzen
Finanzen Strompreise 2025: Wie sich Kosten durch Netzentgelte und Umlagen entwickeln
02.01.2025

Strompreise 2025 bleiben ein heißes Thema: Verbraucher:innen erwarten steigende Kosten durch höhere Netzentgelte und CO2-Preise. Doch...

DWN
Politik
Politik CSU verschärft Ton in der Migrationspolitik
02.01.2025

Zur CSU-Winterklausur gehören traditionell lautstarke Forderungen an die Bundesregierung. Dieses Mal hofft die Partei, viele davon nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis anno 2025: Konflikte und Verschuldungen bleiben die Hauptsorgen der Anleger
02.01.2025

Die Gold-Verwalter von BullionVault in London haben mal wieder seine Kunden befragt, warum sie in Gold und Edelmetalle investieren....

DWN
Panorama
Panorama New Orleans und ein explodierter Cybertruck vor Trumps Hotel: Gibt es einen Zusammenhang?
02.01.2025

Mit voller Absicht soll der Attentäter in die Menge gerast sein und 15 Menschen getötet haben. Das FBI geht von einem Terroranschlag aus,...

DWN
Politik
Politik „Im Sinne der USA“: Warum ein Investor aus Miami Nord Stream 2 kaufen möchte
02.01.2025

Der potenzielle Nord Stream 2 Investor Stephen Lynch möchte die Pipeline kaufen. Dies sei im Interesse der USA. Kann der Kauf der...

DWN
Technologie
Technologie EUDI-Wallet nicht vor 2026: Warum Deutschland bei der digitalen Ausweis-App auf Gründlichkeit setzt
02.01.2025

Während Italien die digitale Brieftasche bereits eingeführt hat, wird das EUDI-Wallet in Deutschland nicht vor 2026 kommen. Thorsten...