Politik

USA drohen Putin mit Angriff auf das Stromnetz in Russland

Lesezeit: 1 min
06.11.2016 03:32
Die USA haben sich möglicherweise in das russische Stromnetz und die russische Telekom-Infrastruktrur gehackt.
USA drohen Putin mit Angriff auf das Stromnetz in Russland
Nach wenigen Wochen ein SPIEGEL-Bestseller: Das neue Buch von Michael Maier. (Foto: FBV)

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Moskau verlangt von den USA Aufklärung über deren angebliches Eindringen in wichtige Infrastruktur-Netzwerke in Russland. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte aber am Samstag in Moskau, Russland sei darauf vorbereitet, jedwede Attacke abzuwehren.

Der US-Fernsehsender NBC berichtet, amerikanische Hacker hätten sich in Russland in die Stromversorgung, Telekommunikation und die Führungsstruktur des Kremls eingeschlichen. Das US-Militär könne jederzeit Cyberangriffe beginnen, falls Moskau versuchen sollte, die Präsidentenwahl am Dienstag (8.11.) zu stören. NBC ist in der Regel gut über die Pläne der Geheimdienste informiert. Die Informanten von NBC sagten, das US-Militär sei bestens auf einen Cyber-Angriff vorbereitet. Es ist unklar, wieweit die Dienste und das Militär hier tatsächlich einen offiziellen Auftrag der Regierung haben. Es könnte sich bei der Drohung auch um Prahlerei handeln.

Das russische Außenministerium verlangte ein Dementi der US-Behörden bis hinauf zum Weißen Haus. „Falls eine offizielle Reaktion der US-Führung ausbleibt, bedeutet das, dass es in den USA staatlichen Cyberterrorismus gibt“, sagte Sprecherin Maria Sacharowa. Russland würde das Ausbleiben eines Dementis als Bestätigung dafür werten, dass die US-Regierung Cyber-Terrorismus betreibe.

US-Sicherheitsbehörden machen Hacker mit Verbindung in russische Geheimdienste verantwortlich für mehrere Attacken während des Wahlkampfs zum Beispiel auf Computernetze der Demokratischen Partei. Ein Hacker mit Tarnnamen Guccifer 2.0 drohte am Freitag damit, man werde die Wahl „innerhalb des Netzwerks der Zentralen Wahlkommission“ (FEC) beobachten. Auch er wird mit Moskau in Zusammenhang gebracht.

***

DWN-Herausgeber Michael Maier beschreibt in seinem neuen Buch den Cyber-Krieg als wichtiges Mittel der Kriegführung - und wie Regierungen mit Angriffen auf das Internet geopolitische und finanzielle Interessen durchzusetzen suchen.

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