Politik

Indien spürt Euro-Krise: Exporte sinken

Europa ist Indiens bedeutendster Handelspartner. Nun fielen die Exporte Indien das erste Mal seit 2009 aufgrund der Eurokrise und der schwächelnden Wirtschaft in den USA. Während die Importe von Öl weiter steigen. Indiens Handelsminister warnt vor einem schwierigen Jahr.
01.05.2012 22:58
Lesezeit: 1 min

Das erste Mal seit 2009 sanken die Exporte Indiens. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die Exporte um 5,7 Prozent auf 28,7 Milliarden Dollar zurück. Grund für diesen Rückgang ist vor allem die Krise in Europa, Indiens wichtigstem Handelspartner. Aber auch die schwache Nachfrage aus den USA (die Wirtschaft schwächelt wieder – hier) ließ die Ausfuhren sinken. Zusammen mit den umfangreichen Importen von Öl und Gold könnte dies zu einer Ausweitung des Handelsdefizits führen.

Indiens Einfuhren hingegen stiegen im März um 24,3 Prozent auf 42,6 Milliarden Dollar – allein die Öleinfuhren legten um 32,5 Prozent auf 15,8 Milliarden Dollar zu. Der indische Handelsminister Rahul Khullar warnte bereits im Januar, dass die Exporteure ein „schwieriges Jahr“ erwarten müssten. „Der Rückgang der Exporte ist besorgniserregend“, sagt auch Anubhuti Sahay von der Standard Chartered Bank in Mumbai.

Indien kauft mehr als 80 Prozent seines Öls im Ausland und die anziehenden Ölpreise lassen die Importrechnungen steigen. Die kontinuierliche Verschlechterung des indischen Leistungsbilanzdefizits ließ die Rupie 2011 um 16 Prozent gegenüber dem US-Dollar fallen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...