Finanzen

SNB kann Kurs nicht halten: Schweizer Franken bricht aus

Lesezeit: 1 min
05.04.2012 11:24
Erstmals seit der Einführung des Mindestwechselkurses im September vergangenen Jahres ist ein Euro weniger Wert als 1,20 Schweizer Franken wert. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Sorge über eine Verschärfung der Krise in der Eurozone weiter gestiegen ist.
SNB kann Kurs nicht halten: Schweizer Franken bricht aus

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Erstmals seit der Einführung des Mindestwechselkurses im September vergangenen Jahres ist ein Euro weniger als 1,20 Schweizer Franken wert. Dies berichtet die Onlineausgabe der britischen Zeitung The Guardian.

Der Schweizerischen Nationalbank ist es nicht gelungen, dem Druck der Märkte standzuhalten. Obwohl die SNB beteuert hatte „unbegrenzt“ Mittel einzusetzen, um den Frankenkurs niedrig zu halten, erreichte er kurz vor Mittag einen Wert von 1,1998 Franken pro Euro.

Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Sorge über eine Verschärfung der Krise in der Eurozone weiter gestiegen ist. Vor allem die Schweizer Exportwirtschaft leidet unter dem starken Franken, der ihre Produkte für andere Länder zu teuer macht. Der Frankenkurs steigt, weil die Anleger ihr Kapital im stabilen Schweizer Markt sicher wähnen.

Inzwischen konnte die SNB durch den Ankauf von Devisen den Mindeswechselkurs zwar wieder herstellen. Es ist aber zu erwarten, dass Währungshändler die Bereitschaft der Zentralbank weiter auf die Probe stellen werden. Kritiker befürchten, diese Politik könnte schon bald zu einer Hyperinflation in der Schweiz führen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...