Politik

Papademos: Euro-Rettungsgeld geht an die griechischen Banken

Die wenigen Mittel aus dem Euro-Rettungsschirm, die die Griechen nicht an die internationalen Finanzinstitutionen zahlen müssen, werden für die Rekapitalisierung der heimischen Banken verwendet. Premier Papademos hofft dennoch auf eine Erholung der Konjunktur.
07.04.2012 23:09
Lesezeit: 1 min

Ein beträchtlicher Teil der Rettungsgelder, so der griechische Premierminister Lucas Papademos werden zur Steigerung der Liquidität der griechischen Banken verwendet werden, da diese durch den Schuldenschnitt erhebliche Verluste gemacht hatten. Die Rekapitalisierung soll am 20. April beginnen und bis Anfang September angeschlossen sein.

Die wirtschaftliche Situation bleibt wegen der immens hohen Verschuldung des Landes miserabel. Seit fünf Jahren steckt Griechenland in einer Rezession, die sich im vergangenen Jahr aufgrund der immer strengeren Sparmaßnahmen noch verschärft hat. Tausende Geschäfte sind Pleite gegangen, die Armut ist angestiegen und der Privatkonsum ist aufgrund der Gehaltskürzungen zurückgegangen.

Bei einem Besuch auf Zypern sagte der griechische Premierminister Lucas Papademos dennoch, dass er mit einem Wachstum zwischen 2,5 und drei Prozent in zwei Jahren rechnet. Die aktuellen Schätzungen der griechischen Wirtschaftsleistung ließen die Erwartung zu, dass sich die griechische Wirtschaft in der zweiten Hälfte des Jahres 2013 erholen werde.

Dies, so Lucas Papademos hänge jedoch davon ab, ob die griechischen Behörden, einschließlich der neuen Regierung die voraussichtlich aus den Wahlen Anfang Mai hervorgehen wird, an den Reformen festhalten werden. Zusätzliche Maßnahmen zur Beschleunigung der wirtschaftlichen Erholung wie etwa durch die Einführung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen müssten ebenfalls geschaffen werden.

 

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