Politik

AIG-Chef: Menschen werden künftig erst mit 80 in die Rente gehen

Robert Benmosche, der Chef des durch einen Bailout geretteten US-Versicherers AIG, ist der Auffassung, dass die Menschen wegen der höheren Lebenserwartung weltweit erst mit 80 Jahren in die Rente gehen werden. Nur so könne vermieden werden, dass Rentenkassen und Gesundheitssystem zu sehr belastet werden.
05.06.2012 00:10
Lesezeit: 1 min

Die Menschen weltweit müssten akzeptieren, dass sie länger arbeiten müssen, da sich auch die Lebenserwartung erhöhe, erklärte Robert Benmosche, der Chef des großen amerikansichen Versicherers American International Group Inc. (AIG) in einem Interview mit Bloomberg. „Das Renteneintrittsalter wird sich auf 70 oder 80 Jahre zu bewegen“, erklärte der 68-Jährige. „Das würde die Renten und medizinischen Dienste erschwinglicher machen.“ Man werde die Menschen länger arbeiten lassen und der Jugend dadurch die Last abnehmen.

Mit Blick auf Griechenland betonte Benmosche, dass eine Abkehr des Landes vom Euro eine Katastrophe für das Land wäre. „Die Menschen in Griechenland müssen sehen, dass es keinen anderen Ausweg als den jetzigen gibt.“ Wenn sie dies nicht tun und auf eine eigenen Währung zusteuern, werden die eine riesige Inflation erleben und es „wird für Menschen mit festen Einkommen verheerend sein“´, so Bernmosche. AIG hat nun Mitarbeiter aus Argentinien zu ihren Kollegen in Athen geschickt, damit sie diese dabei beraten, wie man sich auf einen entsprechenden Austritt des Landes aus dem Euro vorbereiten kann. „Wir sind im Laufe der Zeit durch die Krise in Argentinien und in anderen Ländern gegangen, wir haben also Erfahrung", sagte Benmosche.

Die durchschnittliche Lebenserwartung in Griechenland beträgt Bloomberg zufolge 81,3 Jahre – mit 59,6 Jahren hat Griechenlands eines der niedrigsten Renteneintrittsalter in Europa. Francois Hollande will indes das Eintrittsalter von 62 Jahren wieder auf 60 Jahre senken.

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