Finanzen

Dänemark: Zentralbank warnt vor zu starker Krone

Lesezeit: 1 min
18.06.2012 22:39
Ähnlich wie der Schweizer Franken wird auch die dänische Krone zunehmend stärker von Investoren als sicheren Hafen erachtet. Der Chef der dänischen Notenbank hat Bedenken, dass der Druck sich erhöhen wird. Selbst ein negativer Leitzins sei als Mittel nicht mehr ausgeschlossen.
Dänemark: Zentralbank warnt vor zu starker Krone

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Am 24. Mai hat die dänische Zentralbank bereits den unglaublich niedrigen Leitzins von 0,7 Prozent auf 0,6 Prozent herunter gesetzt. Doch die Verschärfung der Schuldenkrise drängt immer mehr Investoren in die dänische Krone. Die strenge Fiskalpolitik und das Tripple A machen die Währung der Dänen äußerst attraktiv. Nun hat der Chef der Zentralbank davor gewarnt, dass die Krone unter starken Druck von Seiten der Investoren steht und Wetten gegen die Anbindung der Krone an den Euro zunehmen werden.

Die EZB und die dänische Zentralbank haben vereinbart, dass die Krone nicht mehr als 2,25 Prozent nach oben oder unten um den Kurs von 7,46038 Kronen je Euro schwanken soll. Der Aufwertungsdruck sei der heftigste in den vergangenen sieben Jahren, so Nils Bernstein, der Gouverneur der dänischen Zentralbank. Der Leitzins könnte ins Negative gehen, wenn das Problem weiterhin bestehe, fügte er hinzu.

Zur Verteidigung des Wechselkurses der Krone hat die dänische Zentralbank im vergangenen Monat deutlich mehr ausgegeben und seine Reserven von 200 Milliarden Drk im Jahr 2008 auf aktuell 500 Milliarden Drk erhöht. Die Aufwertung der Krone macht es schwer, die Anbindung an den Euro zu halten und schädigt insbesondere die exportabhängigen Unternehmen des Landes.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...