Die Zuspitzung der Schuldenkrise macht sich mittlerweile immer stärker auch in Deutschland bemerkbar. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert, dass sich das Wachstum der deutschen Wirtschaft im zweiten Quartal halbiert habe. Das Konjunkturbarometer des DIW zeigt, dass das BIP nur mehr um knapp 0,2 Prozent gewachsen ist, wohingegen es zu Jahresbeginn ein Wachstum von 0,5 Prozent aufwies.
Aber auch die Aussichten für die kommenden Monaten zeigen ein deutlich geringeres Wachstum als bisher. „Die Krise im Euroraum dürfte die Exporte merklich dämpfen und zu einer wieder zunehmenden Zurückhaltung bei der inländischen Nachfrage beitragen", sagte DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. Erst am Dienstag zeigte sich, dass auch die deutschen Verbraucher mit einem Konjunktureinbruch rechnen (hier). „Die Menschen in Deutschland werden wegen der Krise wieder nervöser.“ Das schwäche die Konsum- und Investitionsausgaben, so Ferdinand Fichtner. Auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt könne sich kurzfristig wieder etwas verschlechtern.