Aktuell: USA: Sprunghafte Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt
Eine neue Bewertung des deutschen Bankensystems durch die Rating-Agentur Moody’s bestätigte den „negativen Ausblick“, der den deutschen Banken seit 2008 anhaftet. In einer aktuellen Studie heißt es: „Der Druck auf die Gewinnmargen wird wegen des harten Wettbewerbs und der niedrigen Zinsen hoch bleiben und wahrscheinlich zu einem weiteren Rückgang der ohnehin schwachen Einnahmen und Gewinne führen."
Die Börse reagierte prompt auf diese Mitteilung: Hatten die Deutsche Bank sowie die Commerzbank auf den Aktienmärkten zuletzt noch Gewinne einfahren können, verloren die Wertpapiere nach der Veröffentlichung des Ratingberichtes 3,0 und 2,5 Prozent.
In Deutschland gibt es kein Trennbankensystem. Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken existieren nebeneinander. Da alle Banken zurzeit aufgrund des erhöhten Risikos vor Auslandsinvestitionen zurückschrecken, steigt der Wettbewerb auf dem Heimatmarkt signifikant an. Was gut für den Kunden ist, wirkt sich negative auf die Gewinnmargen der Kreditinstitute aus. In der Folge kommt es zu Stellenabbau und Kostendruck.
„Die Zweifel an der Zukunftsfähigkeit einiger Bank-Filialen nehmen zu“, warnt Moody's, auch aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung in ganz Europa und nicht absehbarer Risiken durch die Schuldenkrise. Demnach dürften sich die Banken in den kommenden Monaten verstärkt mit einem möglichen weiteren Abbau von Filialen beschäftigen. Das mache „deutsche Banken sehr verwundbar“. Bereits im Sommer hatte Moody’s die Bonität deutscher Kreditinstitute herabgestuft. Zu Spitzenzeiten der Schuldenkrise fehlten den deutschen Banken über 32 Milliarden Euro. Trotz der verbesserten Einlagensicherung können externe Schocks den Bankensektor vor große Herausforderungen stellen.
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