Das Echo auf das Rückkaufprogramm der griechischen Staatsanleihen ist offenbar sehr positiv. Für die griechischen Banken ist das Risiko gering, weil sie den Verlust, den sie jetzt auf dem Papier machen, ohnehin schon bald durch das vom Deutschen Bundestag mit überwältigender Mehrheit genehmigte Banken-Rettungsprogramm wieder bekommen (mehr zu diesem obskuren Paket - hier).
Aber auch die Hedgefonds können sich die Hände reiben: Zwei Drittel aller Hedge Fonds wollen sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Denn viele der Spekulanten haben die Bonds zu Schleuderpreisen auf dem Höhepunkt der Griechen-Krise vor sechs Monaten gekauft. Damals hatten sie zwischen 11 und 17 Prozent vom Nominalwert gezahlt. Nun werden sie für ihre Wette fürstlich entlohnt: 200 Prozent Profit innerhalb von nur sechs Monaten sind möglich. Beobachter gehen davon aus, dass die Hedge Fonds zustimmen werden und dabei dem Motto folgen: Nach uns die Sintflut. Denn die meisten gehen davon aus, dass Griechenland in noch viel größere Schwierigkeiten geraten wird. Gary Jenkins von Swordfish Research sagte der FT, dass die Fonds eine weitere Verschlechterung der Lage in Griechenland fürchten. Daher habe es wenig Sinn, noch weiter zu pokern. Viele erwarten, dass es zu einer politischen Radikalisierung in Griechenland kommen werde.
Der Rückkauf durch Griechenland ist die Voraussetzung, dass die Gelder der deutschen Steuerzahler zur Bankenrekapitalisierung fließen können. Solle der Rückkauf scheitern, wäre das ganze fragile Griechen-Paket in Gefahr. Aber dazu wird es wohl nicht kommen: Die deutschen Steuerzahler haben den Spekulanten ein Angebot gemacht, dass sie nicht ausschlagen können.
Auch zwei Investmentbanken stehen jetzt schon als Sieger fest: Die Deutsche Bank und Morgan Stanley sind mit der Abwicklung beauftragt. Sie werden saftige Gebühren dafür einstreifen, dass sie die Basis für die Umleitung der deutschen Steuergelder ins globale Finanzsystem sorgen.