Das Griechenland-Drama darf fortgesetzt werden. Am Donnerstag beschloss die Eurogruppe, Griechenland die nächste Hilfstranche in Höhe von 34,4 Milliarden Euro zu gewähren. Schon kommende Woche könne „das Geld fließen", so Juncker. Allein 16 Milliarden Euro der Tranche werden an die Banken fließen, wie aus einem Dokument, das den Abgeordneten des Bundestages gegeben wurde und den Deutschen Wirtschafts Nachrichten vorliegt, hervorgeht. Das war das kürzeste Treffen der Eurogruppe überhaupt, kommentierte der scheidende Chef Juncker die Ereignisse. Olli Rehn sprach von 90 Minuten. Dank der starken Entschlossenheit der griechischen Regierung sind wir überzeugt, dass das Programm wieder in der Spur liegt, zitiert der Guardian Juncker.
Voraussetzung für die Auszahlung der nächsten Tranche war eigentlich ein erfolgreicher Schuldenrückkauf. Doch der steht noch auf der Kippe (hier). 1,29 Milliarden Euro zusätzlich müsste die EU zahlen, um tatsächlich den griechischen Schuldenberg wie erwartet zu reduzieren. Ohne die Verkleinerung der Schulden auf 124 Prozent des BIP bis 2020 droht der IWF, sich von den Zahlungen zurückzuziehen. Höchstwahrscheinlich werden die europäischen Geldgeber aber wieder in den sauren Apfel beißen und die notwendigen 1,29 Milliarden Euro zahlen. Die Eurogruppe sei darauf vorbereitet, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Schuldenreduzierung zu erreichen, sagte Juncker nach dem Treffen der Finanzminister.