Auch im Mai verharrt die Eurozone in der Rezession. Immer mehr Angestellte werden entlassen. Auch die deutsche Wirtschaft schrumpft weiter. Daran hat auch die EZB-Geldschwemme nichts ändern können.
Trotz einer leichten Verbesserung zum Vormonat zeigt die Vorabschätzung des Einkaufsmanager-Indexes für die Eurozone im Mai weiter nach unten. Der Index Finanzdienstleisters Markit liegt mit 47,7 Punkten deutlich unterhalb der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Die Rezession dürfte sich das siebte Quartal in Folge fortsetzen. Sowohl die Industrieproduktion als auch der Servicesektor schrumpften weiter.
„In Deutschland und Frankreich liefen die Entwicklungen auch im Mai weit auseinander. So fiel der zweite Rückgang der Wirtschaftsleistung in Folge in Deutschland nur noch minimal aus, was auf eine Stabilisierung hindeutet. In Frankreich ging es mit der Wirtschaft im Mai unverändert steil bergab.“
Auch am Arbeitsmarkt geht es weiter bergab.
„Die Beschäftigung wurde den 17. Monat in Folge und auch wieder stärker abgebaut als im März und April. Ausschlaggebend hierfür war die anhaltende Auftragsflaute. (…) Sowohl in der Industrie als auch im Servicesektor wurden im Mai Stellen gestrichen, ja selbst in Deutschland kam es erstmals seit Januar per Saldo wieder zu einem Beschäftigungsrückgang.“
Die Geldschwemme der EZB Anfang Mai (hier) hat keine positiven Spuren hinterlassen. Chris Williamson, Chief Economist bei Markit, sagt:
„Es scheint, als habe die 0,25-prozentige Zinssenkung der EZB kaum dazu beigetragen, die Zuversicht auf eine in Schwung kommende Konjunktur anzuregen. Vielmehr haben sich die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist im Servicesektor weiter verschlechtert, was darauf hindeutet, dass es bis zu einem tatsächlichen Aufschwung noch ein weiter Weg sein dürfte.“