Finanzen

EZB senkt Leitzins auf historisches Tief von 0,5 Prozent

Lesezeit: 1 min
02.05.2013 13:57
Bei der Ratssitzung in Bratislava hat die EZB beschlossen, den Leitzins auf 0,5 Prozent zu senken. Noch nie war der Zinssatz so niedrig. Damit folgt die EZB der lockeren Geldpolitik der anderen Zentralbanken. Billiges Geld, damit die Banken die Staaten finanzieren können.
EZB senkt Leitzins auf historisches Tief von 0,5 Prozent

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Wie erwartet hat sich der EZB-Rat am Donnerstag entschieden, den Leitzins noch einmal zu senken. Mit 0,5 Prozent liegt dieser nun auf einem neuen historischen Tiefstand. Die EZB teilte mit:

Auf der heutigen Sitzung, die in Bratislava stattfand, fasste der  EZB-Rat die folgenden geldpolitischen Beschlüsse:

  1. Der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte des Eurosystems wird um 25 Basispunkte auf 0,50 % gesenkt. Dies gilt erstmals für das am 8. Mai 2013 abzuwickelnde Geschäft.

  2. Der Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität wird mit Wirkung vom 8. Mai 2013 um 50 Basispunkte auf 1,00 % gesenkt.

  3. Der Zinssatz für die Einlagefazilität wird unverändert bei  0,00 % belassen.

Bereits am Mittwoch hatte die Fed entschieden, ihr Milliarden-schweres Anleihekauf-Programm fortzusetzen bzw. notfalls noch auszuweiten (hier). Mit der lockeren Geldpolitik befindet sich die EZB also in „guter Gesellschaft“.

Im Gegensatz zu Deutschland forderten in den vergangenen Wochen immer wieder vor allem südeuropäische Regierungen die EZB zu mehr Handeln auf. Hier ist die Abhängigkeit zwischen Staaten und nationalen Banken besonders groß.

Mit der Senkung des Leitzins und der fortgeführten lockeren Geldpolitik erhalten die Banken billiges Geld. Das nutzen die Geldinstitute für den Kauf von Staatsanleihen. In Spanien und Italien konnten so bisher die Kreditkosten niedriger gehalten werden, als es die wirtschaftliche Situation der beiden Länder erwarten ließe.

Die Zeche zahlen beispielsweise deutsche Sparer, die Geld für ihre Alternsvorsorge zurücklegen. Sie haben im vergangenen Jahr aufgrund der Niedrig-Zins-Politik über vier Milliarden Euro verloren (hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...