Deutschland

Arbeitsagentur überwacht Arbeitslose im Internet

Lesezeit: 1 min
27.05.2013 00:43
Die Bundesagentur für Arbeit beobachtet die Aktivitäten Arbeitsloser im Internet. Einige Arbeitslose hatten Dokumente der Arbeitsagentur ins Netz gestellt, um Kritik zu äußern. Kurze Zeit später wurden sie von der Agentur aufgefordert, die Dokumente zu entfernen.
Arbeitsagentur überwacht Arbeitslose im Internet

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Mehrere Arbeitslose Nutzer des Erwerbslosen Forums wurden von der Bundesagentur für Arbeit überwacht. Die Arbeitslosen hatten die Agentur kritisiert und Bescheide von der Bundesagentur im Netz veröffentlicht. Später forderte die Bundesagentur für Arbeit von ihnen, die Dokumente wieder zu löschen.

Offenbar nutzt die Bundesagentur für Arbeit seit Längerem das Internet, um Arbeitslose zu beobachten. Es gab mehrere Fälle, „wo Arbeitslose von Sachbearbeitern aufgefordert wurden, bei uns im Online-Forum eingestellte Dokumente wieder zu entfernen“, sagte Martin Behrsing vom Erwerbslosen Forum der Tageszeitung neues deutschland.

So hatten die Arbeitslosen Kritik an den jeweiligen Arbeitsagenturen geäußert. Es ging dabei beispielsweise um falsche Bescheide von der Bundesagentur, die die Arbeitslosen auf der Webseite hochgeladen hatten. „Wir können sehen, von welchen Servern der Zugriff erfolgt. Daher wissen wir, dass die Arbeitsagenturen sehr häufige Besucher unserer Webseite sind“, sagte Behrsing.

Dieser Fall ist nur einer von vielen, die zeigen, wie die Überwachung des Bürgers durch den Staat zunimmt. Erst Anfang Mai hatte der Bundesrat die Änderungen des Telekommunikations-Gesetzes beschlossen. Nun sind Internet-Anbieter ab 1. Juli dazu verpflichtet, die Daten ihrer Kunden an die Ermittlungs-Behörden zu übergeben, wenn sie dazu aufgefordert werden (hier). Unterdessen hat sich die Deutsche Bahn Drohnen gekauft, um auf dem Gelände der Deutschen Bahn Beobachtungsflüge durchzuführen. Angeblich nur, um Graffiti-Sprayern auf die Spur zu kommen (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...