Nach dem Freedom of Information Act (FOIA) der USA müssen die Behörden auf Anfragen der Bürger Informationen der Öffentlichkeit zugänglich machen. So hat der Journalist Justin Elliot die NSA dazu aufgefordert, ihre Email-Kommunikation mit dem TV-Sender National Geographics für Recherchezwecke offen zu legen. Er wurde enttäuscht, für so eine Anfrage fehlten dem Geheimdienst die Mittel.
Der NSA verfügt über die größten und schnellsten Computer der Welt und hat die Möglichkeiten, den Emailverkehr und die Surfgewohnheiten der Menschen auf der ganzen Welt abzufangen (mehr hier).
Aber der Teufel steckt anscheinend im Detail: „Es gibt unglücklicherweise keine zentrale Methode, um eine einzelne Emails zu durchsuchen, so wie unsere Datensätze derzeit eingestellt sind“, sagte die FOIA-Beauftragte der NSA, Cindy Blacker, dem Magazin propublica.
Das System sei „ein bisschen antiquiert und archaisch“.
Die NSA hat über 30.000 Mitarbeiter. Es sei ihr aber nur möglich Emails einzelner Personen zu überprüfen, jedoch nicht alle Emails auf einmal, sagte Blacker.
Der Enthüller der NSA-Methoden, Edward Snowden, ist seither auf der Flucht vor den US-amerikanischen Behörden und muss im Transitbereich des Moskauer Flughafens auf die Erteilung von Asyl für ein Leben in Russland hoffen (hier).
Die verblüffenden Enthüllungen über die veraltete, interne Emailstruktur der NSA lassen berechtigte Fragen über das wirkliche Ausmaß der Abhörgefahr aufkommen. Es ist aber auch möglich, dass sich die NSA nicht in die Karten schauen lassen will.