Politik

Obama führt Vorstufe zu umfassender Zensur ein

Die US-Regierung will Beamte in die Medien-Redaktionen des Landes entsenden. Die Journalisten müssen Rechenschaft darüber ablegen, ob sie über die richtigen Dinge berichten oder ob sie Vorurteile haben.
22.02.2014 00:24
Lesezeit: 1 min

Die US-Regierung will die Medien des Landes stärker überwachen. Dazu wird sie Beamte als Beobachter in die Nachrichten-Redaktionen entsenden, welche diese von innen kontrollieren sollen. Ein Regierungsbeamter warnt nun die Bürger vor den Plänen.

Das Bundesamt für Kommunikation (FCC) wird im Rahmen einer Studie Beobachter in die Medien-Organisationen in den ganzen USA „einbetten“. Sie sollen prüfen, ob die Medien ihre Arbeit richtig machen. Dies enthüllte ein aktiver FCC-Beamter, Ajit Pai, in einem Artikel für das Wall Street Journal:

„Die Nachrichten-Organisationen haben oft verschiedene Meinung darüber, was die Amerikaner wissen müssen. (…) Und auch das amerikanische Volk ist uneins darüber, was sie sehen wollen. Doch in einer Sache sollten sich alle einig sein: Es ist nicht die Sache der Regierung, den Medien die Berichterstattung über bestimmte Geschichte aufzudrängen. Leider ist die FCC, wo ich Beamter bin, anderer Meinung.“

„Im vergangenen Mai schlug die FCC eine Initiative vor, wie die US-Regierung sich in die Nachrichten-Redaktionen im ganzen Land drängen kann. Mit ihrer ‚Studie über die Bedürfnisse nach entscheidenden Informationen‘ plant die Behörde, Forscher auszusenden. Diese sollen Reporter, Redakteure und die Besitzer des Senders in die Mangel zu nehmen, wenn diese entscheiden, über welche Geschichte sie berichten.“

Ziel der Studie sei das Aufspüren von Informationen aus TV- und Radio-Sendern darüber, „wie Geschichten ausgewählt werden“, so die Behörde. Zudem interessiert sich die FCC dafür, wie oft die Sender „entscheidende Informationsbedürfnisse“ befriedigen. Auch „Vorurteile der Sender“ sollen beobachtet werden.

„Als erstes wählte die Behörde acht Kategorien ‚entscheidender Informationen‘ wie ‚Umwelt‘ und ‚wirtschaftliche Chancen‘, von denen sie glaubt, dass lokale Nachrichtensender darüber berichten sollten. Sie plant, die Manager, Journalisten und Moderatoren und aufzufordern, der Regierung über ihre ‚Nachrichten-Philosophie‘ zu berichten und darüber, wie der Sender sicherstellt, dass die Kommunikation entscheidende Informationen erhält.“

Theoretisch ist die Teilnahme an der Studie für die Medien des Landes freiwillig. Doch sie benötigen von der FCC eine Lizenz, sonst werden sie geschlossen. Diese Lizenz muss alle acht Jahre erneuert werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrpflicht in Deutschland: Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
22.06.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stellenabbau: Deutsche Industrie verliert in nur einem Jahr 100.000 Arbeitsplätze
22.06.2025

Die desaströse Wirtschaftspolitik der letzten Jahre führt in der Konsequenz zu immer mehr Stellenabbau in der deutschen Industrie. Vor...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliardenschwere Anleger schwenken um: Keine Rezession in Sicht
22.06.2025

Milliardenschwere Fondsmanager halten eine globale Rezession inzwischen für höchst unwahrscheinlich. Dennoch dominieren Unsicherheit und...

DWN
Immobilien
Immobilien Hamburger Westfield-Überseequartier: Ist das die Renaissance der Shopping-Malls?
22.06.2025

In Hamburg hat ein gigantisches Einkaufszentrum auf 419.000 Quadratmetern eröffnet. Ein Tor, wer dabei nur an Shopping denkt. Der...

DWN
Finanzen
Finanzen Home Bias: Warum Anleger oft falsch investieren
22.06.2025

Home Bias ist die Neigung von Anlegern, im eigenen Land oder Währungsraum zu investieren. Immer wieder wird gesagt, dass deutschen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mein Job, dein Job: Jobsharing als Arbeitsmodell der Zukunft?
22.06.2025

Aufgrund gesteigerter Ansprüche von Arbeitnehmern und zunehmendem Fachkräftemangel müssen Unternehmen kreativ werden, was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mahnlauf statt Innovation: Wie Zahlungsausfälle die Wirtschaft bremsen
22.06.2025

Zahlungsverzögerungen belasten Europas Unternehmen massiv. Jeder zweite Betrieb rechnet mit Kundeninsolvenzen – Investitionen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Berkshire Hathaway-Aktie: Warren Buffetts Abgang belastet – wie viel Substanz bleibt?
22.06.2025

Berkshire Hathaway verliert nach Buffetts Rückzug an Kurswert. Die Aktie steht unter Druck – und der Markt stellt die Zukunft des...