Auf der Halbinsel Krim deuten lange Schlangen vor den Geldautomaten auf einen beginnenden Bankrun hin. Die Bewohner der Krim sorgen sich darum, dass die „Banken schließen“, wie Zero Hedge berichtet.
Angeheizt wurde Panik der Sparer durch Aussagen der Deutschen Bank. Diese hält es für wahrscheinlich, dass ein mögliches Rettungspaket durch den IWF an „Bail-In“-Maßnahmen wie in Zypern gebunden ist. Demnach könnten Anteilseigner und Sparer an der Schuldenlast beteiligt werden.
„Angesichts der jüngsten Erfahrungen mit IWF-Programmen, ist es wohl natürlich zu fragen, ob es eine Form von privater Beteiligung bei einem möglichen Rettungspaket geben wird“, so die Deutsche Bank. „Private Beteiligung kann natürlich viele Formen annehmen: Schuldenschnitt, Haircut der Anteilseigner oder Spareinleger.“
Während sich die Ukraine auf die Staatsinsolvenz zubewegt, denkt die Zentralbank nun über Kapitalverkehrskontrollen auf der Krim nach. Die Verfügungsrahmen an den Geldautomaten wurden bereits gesenkt. So will sie der steigenden Kapitalflucht begegnen und einen Kollaps des regionalen Bankensektors verhindern.
Die Zinsen für kurzfristige, dreimonatige Staatsanleihen explodierten auf über 50 Prozent. Der Druck auf Lokalbanken steigt stetig, weil es für diese schwieriger wird an Dollars zu kommen, um ihre Schulden günstig zu bedienen.
Investoren hatten der Ukraine zu einem sofortigen Schuldenschnitt geraten, anstatt neue Kredite aufzunehmen (mehr hier). Sie warnten zudem davor, die Auswirkungen eines ukrainischen Staatsbankrotts auf die Finanzmärkte zu unterschätzen (hier).