Politik

Mayas lagen richtig: Sonnen-Sturm verfehlte 2012 nur knapp die Erde

Lesezeit: 1 min
21.03.2014 00:06
Ein gigantischer Sonnensturm verfehlte die Erde im Juli 2012 nur knapp, wie Forscher erst jetzt bekannt gaben. Hätte er unseren Planeten getroffen, wären Umspann-Werke in Flammen aufgegangen. Geschätzter Schaden für die Weltwirtschaft: 2,6 Billionen Dollar. Offenbar hatten die Mayas mit ihrer Prognose des Weltuntergangs eine gute Nase.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Erde ist im Jahr 2012 nur knapp einem zerstörerischen Solar-Sturm entgangen. Eine Welle mit geladenen Teilchen habe die Erde nur knapp verfehlt, wie US-Wissenschaftler berichten. Die Sonnen-Eruption habe die höchste Stärke, die X-Klasse, erreicht, so die Forscher.

Sonnen-Eruptionen (oder: Koronale Massenauswürfe) schleudern geladenes Plasma von der Sonne ins All. Trifft dieses auf die Erd-Atmosphäre, kann das massive Auswirkungen auf Satelliten, Rundfunkübertragungen und das gesamte Stromnetz haben. Die Stärke des Sonnensturms von 2012 sei dabei ähnlich hoch gewesen wie im Jahr 1859, als die Erde vom bisher größten Sonnensturm getroffen wurde.

Beim sogenannten Carrington Ereignis von 1859 sind damals in Folge einer gewaltigen Sonneneruption die Telegraphen in Europa und den USA ausgefallen und teilweise in Flammen aufgegangen. Auf Hawaii, Kuba und Australien berichteten Menschen von Polarlichtern am Himmel, die durch die Turbulenzen im Erdmagnetfeld ausgelöst wurden.

„Wenn er die Erde getroffen hätte, wäre es vermutlich wie bei dem großen Sturm von 1859 gewesen. Aber die heutigen Auswirkungen mit all unserer modernen Technologie wären verheerend gewesen“, sagte die Physikerin Janet Luhmann von der Berkeley Universität in Kalifornien zu Reuters.

Wäre die Sonneneruption nur neun Tage zuvor aufgetreten, hätte sie die Erde frontal getroffen. Die resultierenden Turbulenzen im Erdmagnetfeld hätten GPS-System von Satelliten beeinflusst und Transformatoren in Flammen aufgehen lassen, so Luhmann. Eine Studie aus dem Jahr 2013 kam zu dem Schluss, dass ein Sonnensturm von der Größe des Carrington Ereignisses heutzutage zu Kosten für die Weltwirtschaft in Höhe von 2,6 Billionen Dollar führen würde.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...

DWN
Panorama
Panorama Winterurlaub in Gefahr: Weniger Gäste in den Alpen erwartet
21.12.2024

Die Alpenregion, ein traditionell beliebtes Ziel für Wintersport und Erholung, steht in der neuen Saison vor Herausforderungen. Weniger...

DWN
Finanzen
Finanzen Quality Investing: Von der Kunst des klugen Investierens
21.12.2024

Luc Kroeze, Autor des Buches „Die Kunst des Quality Investing“, erläutert im Gespräch mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unsicherheit für PCK: Verkauf der Shell-Anteile gescheitert
20.12.2024

Das Scheitern des Verkaufs der Shell-Anteile an der Schwedter Raffinerie erschüttert den Standort. Wieder bleibt die Zukunft unklar. Nun...