Der Aufwärtstrend bei den Preisen für Wohnungen und Häuser setzt sich fort. Nach Angaben des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) stiegen die Wohnimmobilienpreise im zweiten Quartal 2025 – also von April bis Juni – um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Damit fiel der Anstieg nur leicht geringer aus als im ersten Quartal, als er 1,2 Prozent betragen hatte.
„Die Erholungsphase auf dem Immobilienmarkt hält weiter an“, erklärte VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Die Preise seien nun das fünfte Quartal in Folge gestiegen. „Die Dynamik der Wohnimmobilienpreise hat erneut zugenommen, was eindeutig auf die äußerst angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt zurückzuführen ist.“
Im Jahresvergleich ergibt sich laut VDP ein Plus von 4,1 Prozent. Die Berechnung beruht auf Finanzierungsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten.
Düsseldorf mit stärkstem Preisschub
Unter den sieben größten deutschen Städten verzeichnete Düsseldorf mit einem Anstieg von 2,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal den stärksten Preisschub. Dahinter folgen Frankfurt am Main mit 1,7 Prozent und andere Metropolen. In Stuttgart legten die Preise dagegen mit 0,8 Prozent unterdurchschnittlich zu.
Das Statistische Bundesamt hatte für das erste Quartal bereits eine Preissteigerung um 1,4 Prozent zum Vorquartal gemeldet. Die Zahlen des Bundesamts und des VDP liegen somit eng beieinander, Daten für das zweite Quartal vom Statistischen Bundesamt stehen jedoch noch aus.
Hintergrund: Pfandbriefbanken und ihre Rolle
Dem VDP gehören über 50 Institute an, darunter die DZ HYP mit Standorten in Hamburg und Münster. Pfandbriefbanken sind oft auf die Immobilienfinanzierung spezialisiert und benötigen eine Lizenz der Finanzaufsicht Bafin.
Pfandbriefe, eine traditionelle Form der Anleihe mit jahrhundertelanger Geschichte in Deutschland, dienen der Kapitalbeschaffung für Kredite. Anleger erhalten neben Zinsen auch besondere Sicherheiten, die im Falle einer Insolvenz der Bank greifen sollen.