Immobilien

Immobilienpreise in Deutschland: Eigentum wird wieder teurer

Die Preise für Wohneigentum in Deutschland steigen erneut – und zwar fast überall. Während sich die Mieten nur moderat verteuern, ziehen die Kaufpreise spürbar an. Besonders in Großstädten kehren frühere Preistrends zurück: Eigentum wird dort wieder deutlich teurer, das Umland erholt sich langsamer. Was der neue IW-Wohnindex verrät – und welche Entwicklungen nun entscheidend sind.
29.07.2025 14:09
Aktualisiert: 29.07.2025 14:09
Lesezeit: 2 min

IW-Wohnindex: Kaufpreise steigen erneut – Mieten mit moderaterem Wachstum

Die Immobilienpreise in Deutschland sind im zweiten Quartal 2025 weiter gestiegen. Besonders Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser verteuerten sich erneut, wie der aktuelle Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt.

Eigentumsmarkt zieht wieder an

Im zweiten Quartal 2025 zeigten sich nach einer Phase sinkender Preise wieder Aufwärtstendenzen auf dem deutschen Markt für Wohneigentum. So kosteten Eigentumswohnungen im Schnitt zwei Prozent mehr als vor einem Jahr. Gegenüber dem Vorquartal ergab sich ein Plus von 1,9 Prozent. Noch deutlicher fiel der Anstieg bei Ein- und Zweifamilienhäusern aus: Hier lag der Zuwachs zum Vorjahr bei drei Prozent, zum Vorquartal bei 1,2 Prozent. Diese Entwicklung hängt vor allem mit stabileren Bauzinsen und positiven Marktprognosen zusammen.

Großstädte mit spürbaren Preiszuwächsen

Die Kaufpreise stiegen in nahezu allen Regionstypen und Großstädten wieder – teils moderat, teils deutlich: Den stärksten Preiszuwachs meldete Köln mit +3,3 Prozent, gefolgt von Essen (+2,6 Prozent), Düsseldorf und Frankfurt (jeweils +2,1 Prozent), während Dortmund mit +0,3 Prozent nahezu stagnierte.

Mietmarkt bleibt angespannt

Auch für Mieter wurde es zuletzt teurer, jedoch erstmals seit drei Jahren moderater als bei den Kaufpreisen: Im Vergleich zum Vorquartal erhöhten sich die Neuvertragsmieten bundesweit um 0,8 Prozent. Regional ist das Bild uneinheitlich: In Düsseldorf (+1,8 Prozent), Essen (+1,7 Prozent) und Frankfurt (+1,3 Prozent) sind die Mieten erneut spürbar gestiegen. Leipzig verzeichnete einen leichten Rückgang von –0,6 Prozent, Köln stagnierte nahezu (+0,1 Prozent).

Metropolen im Aufwind: Eigentum gewinnt an Attraktivität

"Der Immobilienmarkt tritt in eine neue Phase ein: Die Kaufpreise gingen nicht mehr flächendeckend zurück, stattdessen entwickelten sie sich regional unterschiedlich. Zentrale Lagen in Metropolen haben wieder an Wert gewonnen, während das Umland sich langsam erholt", sagt IW-Immobilienexperte Pekka Sagner. Gleichzeitig bleiben die Mietmärkte angespannt – bedingt durch Angebotsengpässe, demografischen Wandel und eine zurückhaltende Bautätigkeit.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Strategische Aktienauswahl: Diese 4 Kriterien führen zu langfristigem Anlageerfolg
29.12.2025

Die richtige Aktienauswahl entscheidet langfristig über Erfolg oder Misserfolg an den Märkten. Doch welche grundlegenden Kriterien sind...

DWN
Technologie
Technologie MAN Engines modernisiert V12-Gasmotor: Technische Anpassung an globale Emissionsregeln
29.12.2025

Bewährte industrielle Antriebssysteme stehen angesichts globaler Emissionsvorgaben unter wachsendem Anpassungsdruck. Wie MAN Engines...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktien Ukraine-Wiederaufbau: Diese Unternehmen warten auf ein Ende des Krieges
28.12.2025

Die Märkte reagieren überraschend empfindlich auf jede Erwartung eines Waffenstillstands und verschieben Kapital von Rüstungswerten hin...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland am Wendepunkt: Wie die wirtschaftliche Neuordnung gelingt
28.12.2025

Deutschland steht vor einer tiefgreifenden wirtschaftlichen Neuordnung, in der Investitionen und geopolitische Risiken zugleich bewältigt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Teamführung 2026: Was Führungskräfte jetzt wirklich brauchen
28.12.2025

Viele Führungskräfte starten 2026 mit neuen Vorsätzen – doch der Alltag frisst schnell jede Veränderung. Welche Self- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Über den Wolken: Sky City 1000 – eine Zukunftsvision gegen Wohnraummangel
28.12.2025

Die japanische Hauptstadt Tokio wächst – schneller als die Stadt es verkraftet. Allein 2024 kamen zehntausende Menschen hinzu, im...

DWN
Technologie
Technologie Batteriespeicher: Warum RWE den Takt für Europas Netze vorgibt
28.12.2025

Ein deutscher Energiekonzern baut in Wales den größten Batteriespeicher Großbritanniens und verschiebt damit die Kräfteverhältnisse in...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 52: Die wichtigsten Analysen der Woche
28.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 52 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....