Politik

US-Regierung will Putins Privatvermögen sperren

40 Milliarden US Dollar, die Russlands Präsident Putin auf Schweizer Bankkonten geparkt hat, geraten in den Fokus der US-Administration. Washington will das Privatvermögen Putins sperren, um in der Ukraine-Krise mehr Druck auf Russland auszuüben.
21.04.2014 13:15
Lesezeit: 1 min

Einem Zeitungsbericht zufolge versucht die US-Regierung, das Privatvermögen von Russlands Präsident Wladimir Putin einzufrieren. Die Times of London berichtet, dass die US-Administration Schweizer Bankkonten Putins sperren könnte, auf denen Geld im Wert von über 40 Milliarden US-Dollar liegt.

Das Weiße Haus will sich auf Nachfrage nicht dazu äußern, machte aber erneut deutlich, dass Individuen, Offizielle, Mitarbeiter der Führungsebene und Oligarchen potenzielle Ziele möglicher Sanktionen seien, heißt es einem Bericht von The Hill zufolge.

Am Montagabend wurde schließlich bekannt, dass sich die USA tatsächlich auch mit Sanktionen gegen Putin befassen: In einem über Twitter mit dem russischen Radiosender Echo Moskwi geführten Interview schrieb die US-Außenamtssprecherin Jen Psaki am Montag auf die Frage, ob die USA einen solchen Schritt erwägen: "Ja. Wichtig, Konsequenzen darzulegen. USA sind zu Sanktionen gegen Personen, Unternehmen und Sektoren in der Lage. Ziel ist nicht Sanktion, Ziel ist De-Eskalation." Dann fügte sie hinzu: "Kreis der Personen derzeit in Prüfung, Viele zu Sanktionieren, bevor wir über Präsident #Putin diskutieren."

Der Westen droht Russland mit weiteren Wirtschaftssanktionen, sollte Russland in der Ukraine-Krise nicht deeskalierend wirken. Putin hat hingegen die Truppen an der Ukraine-Grenze verstärkt (mehr hier).

Bislang verpuffen US-Drohungen jedoch wirkungslos. Wirtschafts-Sanktionen gegen Russland hätten auch für Europa und Deutschland negative Folgen.

Die Gaslieferungen, die über die Ukraine nach Europa kommen, sind in Gefahr. Bulgarien befürchtet sogar die Blockade der South-Stream-Pipeline durch die EU (hier). Die USA haben auch angekündigt, drohende Gasblockaden aus Russland mit eigenen Lieferungen nach Europa kompensieren zu wollen.

Die Ukraine-Krise spitzt sich zu. Am Samstag wurde bekannt, dass die USA Bodentruppen nach Polen entsenden will, um in der Region mehr Präsenz zu zeigen (hier).

 

Mehr zum Thema

Ost-Ukraine: Neue Gewalt nach Genfer Vereinbarung

Ost-Ukraine: Tote bei Schusswechsel auf Stützpunkt

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie AI Continent Action Plan: Wie Europa die USA und China vom KI-Thron stoßen will
28.04.2025

Die Europäische Kommission hat einen ehrgeizigen Plan vorgestellt, um Europa zur führenden Kraft im Bereich der Künstlichen Intelligenz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft E-Auto-Förderung: Wie geht es weiter und was plant die neue Bundesregierung?
28.04.2025

Das Ziel bleibt eindeutig – der genaue Weg aber offen. "Wir werden die E-Mobilität mit Kaufanreizen fördern", steht im...

DWN
Politik
Politik Üppige Übergangsgelder für Ex-Minister: Steuerzahlerbund kritisiert Selbstbedienung
28.04.2025

Dauerversorgung auf Kosten der Steuerzahler: Bisher bekommen Minister und Kanzler nach ihrem Ausscheiden bis zu 2 Jahren staatliche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Boeing unter Druck: Zölle verschärfen die Krise beim größten US-Exporteur
28.04.2025

Boeing, der größte US-Exporteur, steckt seit Jahren in einer Krise. Neue Zölle und Handelskonflikte verschärfen sie weiter. Die...

DWN
Panorama
Panorama Stromausfall Spanien und Portugal: Nichts geht mehr - schwierige Suche nach der Ursache
28.04.2025

Ein umfassender Stromausfall Spanien hat am Montagmittag die Iberische Halbinsel erschüttert. Weite Teile Spaniens und Portugals auf dem...

DWN
Politik
Politik Ministerposten der Union: Alle Namen und Überraschungen im Überblick
28.04.2025

Acht Tage vor der geplanten Kanzlerwahl von Friedrich Merz steht die Aufstellung der Ministerposten der Union fest. Die SPD wird ihre...

DWN
Politik
Politik Neue Bundesregierung: Union stellt Personal für Ministerposten vor – Kabinettsliste mit Manager für Digitalisierung
28.04.2025

Rund eine Woche vor der geplanten Wahl von Friedrich Merz zum Kanzler der neuen Bundesregierung haben CDU und CSU ihre Besetzung der...

DWN
Technologie
Technologie Profi für Sicherheitslösungen: Bedrohungen sind alltäglich - so erhöhen Unternehmen die Cybersicherheit
28.04.2025

Cybersicherheitsabteilungen in Unternehmen ähneln zunehmend Notaufnahmen – jedoch mit einem entscheidenden Unterschied: Die Bedrohungen...