Finanzen

US-Steuerzahlern droht Bailout der Immobilien-Finanzierer

Die US-Immobilien-Finanzierer Fannie und Freddie benötigen im Falle einer Krise bis zu 190 Milliarden Dollar vom Steuerzahler. Bereits in der Finanzkrise von 2008 musste der Staat sie mit 187,5 Milliarden Dollar retten.
01.05.2014 13:42
Lesezeit: 1 min

Die beiden US-Immobilien-Finanzierer Fannie Mae und Freddie Mac könnten im Fall einer weiteren schweren Krise auf Hilfen aus Steuergeldern von insgesamt bis zu 190 Milliarden Dollar angewiesen sein. Das habe der Stresstest der beiden Institute ergeben, teilte die zuständige US-Aufsicht am Mittwoch mit.

Die Federal Housing Finance Agency legte ihrer Schätzung den schwersten Krisenfall zugrunde und ermittelte einen Finanzbedarf zwischen 84 und 190 Milliarden Dollar bis Ende 2015. Mit den Checks großer US-Banken soll verhindert werden, dass der Kollaps eines Instituts erneut die ganze Branche an den Rand des Abgrunds führt.

In der Finanzkrise von 2008 mussten Freddie und Fannie von der US-Regierung gerettet werden und stehen seitdem unter ihrer Kontrolle. Die Steuerzahler haben ihnen mit 187,5 Milliarden Dollar unter die Arme gegriffen.

Später fuhren die beiden Immobilien-Finanzierer, die hinter rund 60 Prozent sämtlicher US-Hauskredite stehen, wieder Rekordgewinne ein und konnte mehr als 200 Milliarden Dollar an das Finanzministerium überweisen.

Der einzige Grund für diese Gewinne sind die vielen Billionen Dollar, welche die US-Zentralbank Federal Reserve in den Markt pumpte. Doch selbst diese Billionen Dollar haben nicht gereicht, um die Blase am US-Häusermarkt zu stabilisieren. Im Gegenteil: Die Häuserpreise fallen wieder sehr schnell. Kredite drohen auszufallen. Dem Steuerzahler droht ein erneuter Bailout von Fannie und Freddie.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 und die Illusion von sicheren, langfristigen Renditen
18.04.2025

Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich in turbulenten Zeiten. Angesichts der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Donald...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Handel unter Druck: Steigende Erwartungen, weniger Spielraum für Fehler
18.04.2025

Der digitale Handel erlebt 2025 einen Wendepunkt: Kunden erwarten Perfektion, während lokale Anbieter ums Überleben im globalen...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona: Aufwärtstrend bei Amateurmusik - Deutsche musizieren wieder
18.04.2025

Den Flohwalzer klimpern, ein Liebeslied singen, auf der Gitarre schrammeln – Hobbymusik hat viele Facetten. Doch wie viele Menschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blick aus China: Die USA haben an Bedeutung verloren, Zölle beeinträchtigen die Lieferketten nicht
18.04.2025

Die Bedeutung des US-Marktes für China habe in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und mache heute nur noch 14 Prozent der...