Deutlich weniger Österreicher planen derzeit eine Geldanlage. Stattdessen parken sie Rekord-Summen auf den Giro-Konten.
„Viele parken ihr Geld und wissen immer noch nicht so recht, wie sie investieren sollen“, zitiert Boerse Express Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank. Besonders in Niedrigzinsphasen habe sich eine breite Streuung des Vermögens auf unterschiedliche Anlageklassen bewährt.
Doch laut einer Umfrage der Erste Bank planen derzeit weniger Österreicher eine Geldanlage: „80 Prozent wollen Geld anlegen, vor genau einem Jahr waren es noch 87 Prozent.“
Dabei sind alle Anlageklassen rückläufig. Mit dem Sparbuch wollen nur noch 62 Prozent sparen (vor einem Jahr 70 Prozent). Einen Bausparvertrag wollen 55 Prozent abschließen (vor einem Jahr 59 Prozent) und eine Lebensversicherung 38 Prozent (vor einem Jahr 43 Prozent).
Fonds halten sich mit 15 Prozent stabil. Aktien und Anleihen bleiben mit 9 Prozent (vor einem Jahr 10 Prozent) eine wesentliche Anlageform. In Gold wollen nur noch 7 Prozent der Österreicher investieren (vor einem Jahr 14 Prozent).
Doch auch wenn die Zahl der Sparer abnimmt, steigt die durchschnittliche Sparsumme um 500 Euro. Die Österreicher wollen dieses Jahr im Schnitt 6.200 Euro sparen.
Wegen der niedrigen Zinsen gehen die Spareinlagen mit zeitlicher Bindung in Österreich seit einiger Zeit zurück. Zudem glauben 51 Prozent der Österreicher nicht an eine wirtschaftliche Erholung in den kommenden zwölf Monaten.
Viel Geld liegt als „täglich fällige Einlage“ auf Österreichs Girokonten. Im 1. Quartal waren es nach Angaben der Österreichischen Nationalbank fast 10 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor.