Finanzen

EZB-Stresstest: Österreichische Bank Bawag muss Kapital erhöhen

Die österreichische Bank Bawag hat ihre Kernkapitalquote auf 10,6 Prozent erhöht. Hintergrund sind steigende Gewinne und eine Geldspritze der Eigentümer. Die Bawag gehört mehrheitlich dem US-Finanzinvestor Cerberus und dem US-Fonds Golden Tree.
15.05.2014 15:08
Lesezeit: 1 min

Die österreichische Bank Bawag hat ihre Kapitaldecke vor dem EZB-Stresstest aufgepolstert. Dank einer Geldspritze der Eigentümer lag die bei den Aufsehern viel beachtete harte Kernkapitalquote Ende März bei 10,6 Prozent nach 9,4 Prozent Ende 2013, wie das Institut am Donnerstag mitteilte.

Die ehemalige Gewerkschaftsbank gehört mehrheitlich dem US-Finanzinvestor Cerberus und dem US-Fonds Golden Tree. Die Eigentümer hatten der Bank 125 Millionen Euro zugeschossen - unter anderem um die verbleibenden Staatshilfen von 350 Millionen Euro zurückzuzahlen.

Die Bawag ist eine von insgesamt sechs österreichischen Banken, die künftig von der EZB beaufsichtigt wird.

Zuvor prüfen die Zentralbank und die EU-Bankenaufsicht EBA die Institute auf Herz und Nieren - insgesamt sind es 124 Banken aus allen 28 EU-Staaten. Sie müssen unter Beweis stellen, dass sie eine schwere Bankenkrise überstehen würden. Die Bawag hatte sich zuletzt zuversichtlich gezeigt, den Test zu bestehen.

Grund dafür sind auch die steigenden Gewinne, die das Kapitalpolster zusätzlich stärken. Im ersten Quartal stieg der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dank des laufenden Sparprogramms und geringeren Rückstellungen für faule Kredite um drei Viertel auf 80 Millionen Euro.

Damit putzt sich die Bank auch für einen möglichen Eigentümerwechsel heraus. Cerberus ist bereits vor mehr als sechs Jahren bei dem Institut eingestiegen und denkt Medienberichten zufolge über einen Ausstieg nach. Die Bawag hatte das als Gerücht bezeichnet.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deep-Tech: Das neue geopolitische Machtrennen
20.08.2025

Ob Quantencomputer, Halbleiter oder synthetische Biologie: Im globalen Wettlauf um technologische Souveränität entscheidet sich Europas...

DWN
Politik
Politik Treffen in Budapest? Ukraine-Gipfel könnte bei Ungarns Regierungschef Orban stattfinden
20.08.2025

Trump könnte sich vorstellen, dass Ungarn Gastgeber für das besprochene Treffen zwischen Selenskyj und dem russischen Präsidenten...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie im Rückwärtsgang: Zwischen Rekordbewertung, China-Risiken und neuen Chip-Plänen
20.08.2025

Die Nvidia-Aktie bewegt sich zwischen einer Rekordbewertung und wachsender Skepsis. Starke Umsätze, politische Risiken und neue...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stihl lagert aus: Entwicklung und Produktion der Mähroboter geht nach China
20.08.2025

Der Industriestandort Deutschland verliert weiter an Relevanz: Kettensägenhersteller Stihl zieht sich mit dem gesamten Geschäftsbereich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuerlast: Wie Deutschland Durchschnittsverdiener abzockt und Spitzenverdiener entlastet
20.08.2025

Deutschland hat die zweithöchste Abgabenlast weltweit – aber nur für Normal- und Geringverdiener. Ein OECD-Vergleich zeigt, dass...

DWN
Politik
Politik CSU will E-Zigaretten und Shishas dem Tabakkonsum gleichstellen
20.08.2025

Die CSU-Fraktion im bayerischen Landtag setzt sich dafür ein, dass E-Zigaretten, E-Shishas und Tabakerhitzer künftig denselben Regelungen...

DWN
Technologie
Technologie Chinesischer Robotaxi-Gigant Pony AI greift Europa an
20.08.2025

Nach Lyft kündigt nun auch Pony AI den Markteintritt in Europa an – mit tausend Robotaxis noch bis Jahresende. Während China Lizenzen...

DWN
Politik
Politik Taliban mit neuen Infrastrukturprojekten: Drohender Wasserkonflikt mit dem Iran
19.08.2025

Die Taliban treiben in Afghanistan neue Infrastrukturprojekte voran, darunter Staudämme und Bewässerungsanlagen. Diese Entwicklungen...